Toni Polster: Erster Arbeitstag bei Admira Wacker Mödling - "Freue mich auf Chance"

Punkt 9.30 Uhr betrat Polster den Trainingsrasen in Maria Enzersdorf. Nach einem freundlichen Handshake für jeden Spieler ging es für den Wiener dann erstmal zur Beratschlagung mit seinem neuen Co-Trainer Oliver Lederer. Während die Kicker samt der Zugänge Stephan Zwierschitz (zuletzt St. Pölten) und Wilfried Domoraud (Mattersburg) auf dem Spielfeld aufwärmten, holte Polster einmal Infos ein.
Nach einer lockeren Einheit war das erste Admira-Training unter Polster nach einer Stunde beendet. Schließlich stand am Abend noch ein Test gegen den brasilianischen Gegner Arapongas auf dem Programm.
“Ich weiß, dass wir eine schlechte Saison hinter uns haben, die sich niemand mehr wünscht. Ich trete in große Fußstapfen, Didi (Kühbauer) hat drei Jahre hier fantastische Arbeit geleistet”, gab es von Polster bei der Pressekonferenz zunächst Lob für seinen Vorgänger. Mit Kühbauer habe er sich vor seiner Unterschrift bei der Admira unterhalten: “Er hat mir Glück gewünscht.”
“Wir sind ein Ausbildungsverein”
“Die Admira hatte immer einen guten Nachwuchs. Wir sind ein Ausbildungsverein. Das ist der Weg, den wir gehen wollen und der leistbar ist”, stellte Polster fest. Als erstes Ziel gab der ehemalige Stürmer an, die Organisation in der Abwehr verbessern zu wollen. “Wir haben 68 Gegentore bekommen, das sind viel zu viele. So kann man nicht erfolgreich sein.” Als reiner Defensivapostel wollte er sich aber dann doch nicht outen: “Natürlich wollen wir auch attraktiven Fußball spielen.”
Für den Wiener ist die Admira die Chance, im Profi-Fußball Fuß zu fassen, nachdem er sich als Coach der LASK Juniors (Aufstieg in Regionalliga Mitte) sowie der Wiener Viktoria (Aufstieg in Stadtliga und Regionalliga Ost) zuletzt über Titel in der Unterklasse freuen durfte. Polster selbst erklärte, diese Jahre nicht missen zu wollen. Als Spätberufener sieht er sich deshalb nicht wirklich.
Polster freut sich auf Admira-Job
Dahingehend betonte Polster noch einmal, dass sein Engagement bei der Admira für ihn aktuell den besten Schritt in seiner Trainerkarriere darstellt. “Ich hätte das auch vorgezogen, wenn es ein Angebot der Austria gegeben hätte”, erklärte Polster auf die Frage über mögliche Kontakte zu seinem violetten Ex-Club in jüngster Zeit.
Medial dürfte Polster der “Grauen Maus” aus der Südstadt zu Aufmerksamkeit verhelfen. General Manager Alexander Friedl sah darin zumindest einen “kleinen Nebeneffekt”. Viel wichtiger sei den Club-Verantwortlichen aber gewesen, dass sich Polster mit der Admira-Philosophie voll identifiziere.
Polster will dabei alle Möglichkeiten ausschöpfen. Deshalb wird mit Michl Schmid künftig auch ein Mentalcoach dem Trainerstab angehören. “Ich werde den Fußball nicht neu erfinden, aber es gibt viele Ideen, die wir umsetzen wollen. Man muss immer am Ball bleiben und sich weiterentwickeln”, beschrieb Polster sein Motto.
(APA/Red)