Aufgeflogen sei der Transport nur deshalb, weil das Fahrzeug wegen eines technischen Defektes abgestellt wurde. Als die Polizei die lebendige Ware entdeckte, waren die Tiere seit mindestens zwei, aber eher seit vier Tagen in den Transportboxen. Nach eigenen Angaben der zwei Fahrer hätten die Tiere bereits Wasser zum Trinken bekommen. Großteils handelte sich dabei um ausgewachsene, mittelgroße Hunde, aber auch Hündinnen mit Welpen waren dabei.
Tiere nun im Wiener Tierschutzhaus
Die erschöpften Hunde und Katzen wurden im Wiener Tierschutzhaus in Vösendorf sofort untersucht und medizinisch versorgt worden. Ein Tier hat unter den Transportbedingungen so gelitten, dass es sich selbst verstümmelt hat, es musste notversorgt werden. Auch ein alter Bruch bei einem Hund konnte weiterbehandelt werden. Bald stellte sich heraus, dass die Tiere zwar im Auftrag einer Tierschutzorganisation transportiert wurden, aber mehreren Organisationen gehören und die Besitzverhältnisse nicht oder nicht zufriedenstellend geklärt werden konnten. Die Dokumente der einzelnen Tiere waren ebenfalls lückenhaft oder fehlten teilweise ganz. Zahlreiche Hunde sind ohne Papiere, nicht entsprechend geimpft und gekennzeichnet unterwegs.
Tiertransport durfte weiter nach Deutschland
Die zwei Fahrer und eine Vertreterin der Organisation verhandelten lang – und wie von Seiten des Tierschutzhauses betont wird “leider erfolgreich”- mit dem zuständigen Amtstierarzt und bemühten sich die fehlenden Unterlagen für die Weiterfahrt zu besorgen. Im Wiener Tierschutzhaus wurden alle notwendigen Impfungen verabreicht und die fehlenden Chips ersetzt. Am Montagnachmittag war es dann soweit, der Amtstierarzt hat seine Entscheidung getroffen und die Fahrt durfte fortgesetzt werden.
“Tiere aus anderen Ländern Europaweit zu transportieren ist in den meisten Fällen nicht nur unnötig, sondern erzeugt Tierqual, wie wir das auch in diesem Fall gesehen haben. Zu Bedenken ist auch die Auswirkung solcher Hundehilfsaktionen im Herkunftsland.”, betont der Tierschutzverein.