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The Salvation - Trailer und Kritik zum Film

Ein dänischer Western, der in Südafrika gedreht wurde und im Amerika der 1870er Jahre spielt: Regisseur Kristian Levring erzählt in wortkarger Manier vom alttestamentarischen Rachefeldzug des dänischen Auswanderers Jon (Mads Mikkelsen). Ab 10. Oktober in den Kinos.

Sieben Jahre hat der ehemalige Soldat Jon gearbeitet, der 1864 im deutsch-dänischen Krieg diente, um sich eine Existenz aufzubauen und seinen Sohn Kresten (Toke Lars Bjarke) und seine Frau Marie (Nanna Oland Fabricius) von Dänemark zu sich und seinem Bruder Peter (Mikael Persbrandt) nach Amerika holen zu können.

The Salvation: Geschichte

Als der Tag gekommen ist, währt das Familienglück jedoch nicht lange: In der Postkutsche, die die Wiedervereinten in das neue Zuhause an den Stadtrand von Black Creek bringen soll, kommt es zu Handgreiflichkeiten mit den beiden anderen Mitfahrern. Jon wird unsanft vor die Tür gesetzt, und als er es schafft die Kutsche einzuholen, ist es bereits zu spät – sein Sohn und seine Frau sind tot.

Als Jon kurzen Prozess mit den Verbrechern macht und sie auf der Stelle tötet, weiß er noch nicht, welche Folgen das haben wird. Wie sich herausstellt, ist einer der beiden der Mann der stummen Madelaine (Eva Green), die lediglich “Princess” genannt wird, und Bruder des Bandenführers Delarue (Jeffrey Dean Morgan), der Black Creek umbarmherzig im Griff hat. Delarue sehnt sich nach Rache und fordert von Sheriff und Priester Mallick (Douglas Henshall) und Bürgermeister und Bestatter Keane (Johnathan Pryce) binnen zwei Stunden den Mörder seines Bruders. Es dauert nicht lange, bis das Dorf sich gegen Jon und seinen Bruder stellt. “Ein Schäfchen opfern, um die Herde zu retten”, wie Mallick als weiser Hirte erklärt. Doch Jon hat nicht mehr viel zu verlieren – womit ein blutiger Showdown unvermeidbar wird.

The Salvation: Kritik

Der Untertitel “Spur der Vergeltung” passt wie die Faust aufs Auge, denn der Weg nach Black Creek ist mit Leichen gepflastert. Trotzdem kommt der Western ohne übertriebenes Blutvergießen oder Spezialeffekte aus. Die in Stein gemeißelten und vernarbten Gesichter der mit Mikkelsen und Green überaus passend besetzten Hauptfiguren spiegeln das harte Pflaster des Wilden Westens wider, und auch Jeffrey Dean Morgan steht die Rolle des skrupellosen und kaltherzigen Bösewichts. Die “Auge um Auge”-Politik zieht sich durch den ganzen Film, jede Figur ist von ihrem individuellen Wunsch nach Wiedergutmachung und Rache angetrieben. Trotz des ernsten Rahmens schafft es Levring aber in den wenigen pointierten Dialogen das Publikum zum Schmunzeln zu bringen und präsentiert mit “The Salvation” sein ganz persönliches “Tribut an den klassischen amerikanischen Western”, wie er es in einem Statement nennt.

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(APA)

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