Ab 12. Dezember 2015 haben die Wiener Christbaummarktstandplätze wieder geöffnet. Täglich von 8 bis 20 Uhr können bis 24. Dezember an 293 verschiedenen Orten in Wien Christbäume, Reisig, Mistelzweige und auch Christbaumkreuze erworben werden. Die MA 59 regelt die jährliche Platzvergabe dieser 293 Stände und kontrolliert die Preisauszeichnung sowie die Einhaltung der genehmigten Standgröße.
Große Bäume könnten aufgrund stärker Nachfrage knapp werden, rechtzeitig einkaufen zahlt sich aus, wie es seitens der heimischen Christbaumbauern hieß. Für ihren Lieblingsbaum werden die Konsumenten bis zu 35 Euro pro Laufmeter bezahlen.
Christbaum-Preise bleiben stabil
Mit einem Christbaum-Kontingent von 2,35 Millionen Bäumen könnten wieder fast 90 Prozent des Bedarfs in Österreich gedeckt werden. Die Preise sollen stabil bleiben. Mit einer Million kommen die meisten Christbäume aus Niederösterreich und sind auch die Hauptlieferanten der Bundeshauptstadt Wien.
Beliebtester Baum: Nordmanntanne
Am beliebtesten sei “mit Abstand” die Nordmanntanne, sagte Franz Raith, Bundessprecher der Christbaumbauern. Bei Nordmanntannen reicht der Preis von zehn bis 35 Euro pro Laufmeter, Blaufichten kosten sieben bis 14 Euro pro Laufmeter. 2,35 der 2,6 Millionen – also 90 Prozent – der Christbäume in heimischen Haushalten stammen aus dem Inland. Größter Produzent ist Niederösterreich mit einer Million. Jeder zehnte Baum, der zu Weihnachten geschmückt wird, kommt aus dem Ausland – der Großteil aus Norddeutschland und Dänemark.
Österreichweit bauen 2.000 bis 2.500 Produzenten Christbäume an – die meisten davon im Nebenerwerb. Während die Zahl der Erzeuger laut Raith kaum schwankt, hat sich die durchschnittliche Anbaufläche pro Betrieb in den vergangenen Jahren auf vier bis 4,5 Hektar fast verdoppelt. Lediglich drei Betriebe bieten laut Raith Bio-Christbäume an.
Österreichische Bäume nur echt mit Banderole
Auf die Herkunft aus Österreich weist eine Schleife hin, jedes Bundesland (mit Ausnahme von Wien) hat seine eigene Banderole. Wer die Schleife kopiert, riskiert eine Strafe bis zu 10.000 Euro und den Ausschluss aus der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Christbaumbauern.
Die Rekordhitze im Sommer haben die Bäume gut überstanden. Damit der Baum möglichst lange frisch bleibt, sollte er in ein Christbaumkreuz mit Wasser gestellt werden, sagte Raith, der Weihnachtsbäume in Sigmundsherberg (Bezirk Horn) im Waldviertel anbaut.
Trend zum großen Christbaum
Für ihren Lieblingsbaum werden die Konsumenten – je nach Aussehen des Baumes und Verkaufsort – zehn bis 35 Euro pro Laufmeter bezahlen, Blaufichten kommen auf sieben bis 14 Euro pro Laufmeter.
In den letzten Jahren verzeichnen die Bauern einen Trend zum großen Christbaum, der Durchschnittsbaum ist mittlerweile 1,60 Meter groß.
Raith, Obmann der niederösterreichischen und Sprecher der österreichischen Christbaumbauern, führt aus: “Auch wenn wir genug Christbäume haben: Aufgrund der starken Nachfrage könnten große Bäume – vor allem die beliebte Nordmannstanne – knapp werden. Am Anfang ist die Auswahl am größten, rechtzeitig kaufen zahlt sich also aus!”
Fakten zu Christbäumen in Österreich
- 72% der heimischen Haushalte haben einen Naturchristbaum
- Knapp 90% der Christbäume sind aus heimischer Produktion (2,35 Mio. Stk.)
- 1 Million der heimischen Christbäume stammt aus Niederösterreich
- Die Nordmannstanne ist der Lieblingsbaum der Österreicher (über 65%)
- 80% der heimischen Christbäume sind aus Christbaumkulturen (3.500ha – 1,88 Mio. Stk.)
(apa/red)