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Europa League: Salzburg als Außenseiter nach Rom

Huub Stevens: "Ein Unentschieden wäre für uns ein Erfolg"
Huub Stevens: "Ein Unentschieden wäre für uns ein Erfolg" ©APA
Österreichs Fußball-Meister Salzburg startet am Donnerstagabend (21.05 Uhr/live Sky) zum ersten Mal in der Ära Red Bull in eine europäische Gruppenphase. Dennoch gehen die Bullen mit einigen Ambitionen an den Start - auch als Außenseiter bei Lazio Rom.

“Wenn man nicht an sich glaubt, dann sollte man erst gar nicht hinfahren”, betonte Salzburg-Trainer Huub Stevens vor dem Auftakt im Stadio Olimpico. Die Salzburger sind sich ihrer Außenseiterrolle bewusst, wollen aber zumindest einen Punkt mitnehmen. Stevens warnte vor allem vor dem hohen Tempo, das die technisch versierten Italiener gehen können: “Das ist eine clevere Mannschaft, die sehr schnell spielt und dadurch unberechenbar ist.”

Das hatte Lazio zuletzt auch bei der unglücklichen 0:2-Heimniederlage gegen Juventus Turin bewiesen. Salzburg Co-Trainer Eddy Achterberg und dessen neuer Partner Ton Lokhoff hatten ihrem Chefcoach Bericht erstattet. “Wir haben sie nicht umsonst beobachtet”, versicherte Stevens. “Auch Juventus hat sich sehr schwergetan.” Man wisse sehr viel über den Gegner – auch, dass er derzeit mit einigen Personalsorgen zu kämpfen hat.

Stevens dagegen hatte die Qual der Wahl. Am Ende mussten am Mittwoch neben Rene Aufhauser, Sasa Ilic, Anis Boussaidi und Mehdi Traoui, die allesamt nicht für die Gruppenphase genannt sind, auch Patrik Jezek, Djordje Rakic und Stefan Ilsanker zu Hause bleiben. Über die Aufstellung wollte Stevens zwar keine Aufschlüsse geben, es darf aber eine ähnliche Formation erwartet werden wie am Sonntag beim 2:2 im Schlager gegen Rapid.

Die Abwehr hatte dabei aber alles andere als eine gute Figur gemacht, auch Marc Janko als Solospitze vor Somen Tchoyi, Alexander Zickler und Dusan Svento nicht wirklich überzeugt. In fünf Europacup-Einsätzen hat der Torjäger in der laufenden Saison noch keinen Treffer erzielt. Gefahr war zuletzt vor allem von Tchoyi und Zickler ausgegangen. Mit Zickler und Robin Nelisse sind die Alternativen im Sturm allerdings dünn gesät.

“Es ist immer wichtig, die richtigen elf Spieler zu finden”, erklärte Stevens. Ein guter Start in die Gruppenphase wäre noch wichtiger, empfängt der ÖFB-Champion doch bereits in der zweiten Runde den Topfavoriten Villarreal. Der Aufstieg in die Runde der letzten 32, der in Salzburg auch in der schweren Gruppe G für möglich gehalten wird, dürfte also über Lazio führen. “Ein Unentschieden wäre für uns ein Erfolg”, sagte Stevens.

Markante Erinnerungen an Italien haben die Salzburger gleich mehrere. Da war das UEFA-Cup-Finale 1994 gegen Inter Mailand (0:1,0:1), der Flaschenwurf-Skandal in der folgenden Champions League gegen AC Milan. Und da war der bisher einzige Auswärtssieg, ein 2:1 im Oktober 2003 gegen Udinese. Die Salzburger Austria war damit in die zweite UEFA-Cup-Runde eingezogen – der letzte internationale Erfolg vor der Übernahme durch Red Bull.

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