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Meisterparty in Neusiedl - Lange Gesichter in Wien?

Vienna-Trainer Stöger und Torschützenkönig Osman Bozkurt
Vienna-Trainer Stöger und Torschützenkönig Osman Bozkurt ©vienna.at/sportsshooter.at
Während die Vienna in der letzten Regionalliga-Runde in Neusiedl die große Meisterparty feiern will, ist beim Duell Sportklub gegen Horn in Wien die Stimmung getrübt.

Am Neusiedler See wollen die Blau-Gelben ihre große Meisterparty feiern. Zahlreiche Fans aus Wien werden erwartet, über deren Anzahl lässt sich allerdings nur spekulieren, da auch viele Wiener mit privaten Pkws erwartet werden.

Die Vienna kann sich in Neusiedl zum Meister krönen, wenn
.) das Spiel gegen den Neusiedler SC gewonnen wird
.) das Match unentschieden endet
.) das Spiel verloren geht UND Horn nicht beim Wiener Sportklub gewinnt

Horn kann theoretisch noch Meister werden, wenn
.) Vienna in Neusiedl hoch verliert
.) Horn selbst beim Sportklub hoch gewinnt
In Sachen Tordifferenz steht die Vienna um acht Treffer besser da als Horn. Da die Wiener auch mehr Tore erzielt haben als die Waldviertler, müssten die Horner beispielsweise beim Sportklub mit 4:0 gewinnen, während die Vienna in Neusiedl mit 0:5 unter die Räder geraten müsste. Ein unwahrscheinliches Szenario, nachdem einerseits der Sportklub mit Horn nach diversen Unstimmigkeiten zwischen den Vereinen im Hinspiel noch eine Rechnung offen hat und andererseits den Neusiedlern schon ein Punkt gegen die Vienna reicht, um den Klassenerhalt zu fixieren.

Vienna verlängerte mit Peter Stöger
Die von einigen Medien genährten Spekulationen, dass Vienna-Coach Peter Stöger die Blau-Gelben Richtung LASK verlassen könnte, konnten von der Vereinsführung beendet werden. Neo-Vienna Präsident Herbert Dvoracek gab am Pfingstsonntag bekannt, dass sich der Aufsteiger in spe mit Trainer Stöger auf einen Zweijahresvertrag geeinigt hat. Dvoracek lobte Stöger als “idealen Mann für die Rückkehr in die Zweitklassigkeit”, der ehemalige Nationalspieler freute sich ebenfalls: “Der Verein und das Präsidium arbeiten professionell, dazu haben wir wirklich sagenhafte Fans”, wurde der Meistermacher auf der Internetseite des Vereins zitiert.

Mehr Schwarz als Weiß beim Sportklub
Während mit der Vienna ein Wiener Traditionsverein aller Wahrscheinlichkeit nach die Rückkehr in den Profifußball feiert, ist beim Wiener Sportklub kaum jemand zum Feiern zumute. Zwar konnte das Mini-Team aus Dornbach mit einem Top-5-Platz die Saisonziele mehr als erfüllen, nach dem Absprung von Herbert Dvoracek, der zur Vienna wechselte und mittlerweile dort Präsident ist, ging den Schwarz-Weißen allerdings die Luft aus. Der erfolgreiche Trainer Slobodan Batricevic konnte finanziell nicht mehr gehalten werden. Ihm folgt der 32-jährige Zeljko Ristic, der zuletzt den FC Tulln in der 2. NÖ-Landesliga betreute. Die kommende Saison wird für den Sportklub eine echte Nagelprobe: Ein (erneut) gekürztes Budget, ein sanierungsbedürftiges Stadion, (sehr wahrscheinlich) einige Spielerabgänge. Dazu fallen mit dem Aufstieg des erklärten Lieblingsgegners Vienna nicht nur zwei einnahmenträchtige Traditions-Derbys weg – auch das sportliche Selbstverständnis der Dornbacher wird sich mit permanenten Hinweisen auf den sportlichen Höhenflug des Rivalen beschäftigen müssen.

Wiener Klubs im gesicherten Mittelfeld
Die weiteren Wiener Vereine in der Regionalliga landeten in der Tabelle auf den Plätzen sieben, acht und neun. Die Rapid-Amateure (7.) zeigten spielerische Qualität und amateurtypische Höhen und Tiefen. Magna Wienerberg (8.) spielte im Gegensatz zum FAC (9.) eine unauffällige Saison. Die Floridsdorfer waren mit Aufstiegsplänen in die Saison gestartet, zerfielen aber noch im Herbst in ihre Einzelteile. Erst als Andreas Ogris auch als Trainer zu Werke ging, stabilisierte sich der FAC wieder und spielte eine solide Rückrunde.

Sorgenkind Ostbahn XI
Das Sorgenkind aus Wiener Sicht kam aus Simmering. Als Aufsteiger hatte Ostbahn XI in der Regionalliga große Anpassungsschwierigkeiten. In der Hinrunde im Herbst setzte es in 15 Spielen noch 10 Niederlagen, in der Rückrunde bis zur letzten Runde nur vier. Schließlich konnte auch der drohende Abstieg verhindert werden. Für die Trendwende verantwortlich: Kurt Jusits, der das Traineramt bei den Simmeringern im Oktober übernahm.

Abstiegskampf
Der Abstiegskampf ist noch offen und eine burgenländisch-niederösterreichische Angelegenheit: Würmla und Neusiedl liegen drei Punkte vor Stegersbach und Amstetten. Mit einem Punkt wären der NSC (gegen Vienna) und Würmla (bei Wienerberg) gerettet. Nachdem es keinen Absteiger aus der Ersten Liga in die Regionalliga Ost gibt, steigen heuer nur zwei Vereine ab.

Regionalliga Ost, 30. und letzte Runde
Alle Spiele beginnen am Freitag (5. Juni) um 19 Uhr

Neusiedl SC – First Vienna FC
Sportplatz Neusiedl

Wiener Sportklub – SV Horn
Sportclub-Platz

Stegersbach – Ostbahn XI
Stegersbach-Stadion

Wienerberg Magna – Würmla
Sportplatz Wienerberg

Zwettl – Amstetten
Sportanlage Edelhof, Zwettl

Rapid Amateure – Mattersburg Amateure
Hanappi-Stadion

Waidhofen – FAC Team für Wien
Alpenstadion, Waidhofen/Ybbs

Martin Ucik

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