Nach einer eingehenden Untersuchung durch den italienischen Teamarzt Andrea Ferretti und Christian Gäbler, dem österreichischen Chief Medical EM-Officer, wurde ein Riss des Innenmeniskus diagnostiziert. Der Eingriff mittels Arthroskopie dauerte rund 30 Minuten.
“Barzagli kann spätestens in zwei Wochen schon wieder mit dem Training beginnen und längstens in einem Monat wieder spielen”, sagte Gräber, der Facharzt für Unfall-Chirurgie und Sport-Traumatologie ist, zur APA – Austria Presse Agentur. Der prominente Patient, der auch schon 2006 im WM-Kader der Squadra Azzurra gestanden war, kehrte noch im Laufe des Tages zu seinen Teamkollegen ins Quartier ins Schloss Weikersdorf nach Baden bei Wien zurück.
Barzagli, der nach dem EM-Turnier von US Parlermo zum VfL Wolfsburg wechselt, war von Teamchef Roberto Donadoni im ersten Gruppen-Spiel gegen die Niederlande 90 Minuten aufgeboten worden, saß aber dann gegen Rumänien (1:1) und Frankreich (2:0) auf der Ersatzbank.
Den Eingriff an dem Abwehrspieler nahm Ferretti vor, nachdem die Azzurri mit der Wiener Privatklinik schon im Fall Fabio Cannavaro gute Erfahrung gemacht hatten. Der WM-Kapitän hatte sich wenige Tage vor EM-Start im Training in Maria Enzersdorf Bänderrisse im linken Knöchel zugezogen und war ebenfalls in Wien-Alsergrund operiert worden.