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SK Rapid Wien meldet sich mit 2:0 gegen Red Bull Salzburg zurück

Eines der Tore des 2:0 stammte von Rapids Kapitän Hofmann, im Bild mit Spezialbrille nach einer Verletzung.
Eines der Tore des 2:0 stammte von Rapids Kapitän Hofmann, im Bild mit Spezialbrille nach einer Verletzung. ©APA
Der SK Rapid Wien erkämpfte sich am Sonntag einen 2:0-Sieg gegen Red Bull Salzburg. Die Fans feierten die kleine Auferstehung des Rekordsiegers entsprechend. Die Tore erzielten der nach überstandener Augenverletzung mit Spezialbrille angetretene Steffen Hofmann per Freistoß sowie Terrence Boyd per Kopf. Tabellenführer ist nach 13 Runden die Wiener Austria - zwei Punkte vor Salzburg und drei vor Rapid.
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Für die Salzburger endeten Serien von acht Ligaspielen ohne Niederlage und zuletzt vier Siegen. Ihre jüngste Pleite hatten die Bullen Mitte August ebenfalls mit 0:2 zu Hause gegen Rapid hinnehmen müssen. Die Hütteldorfer dagegen waren im Oktober bis dato noch sieglos. In vier Pflichtspielen vor dem Prestigeduell hatten sie nur einen Punkt geholt.

Hofmann nach Verletzung wieder dabei

Hofmann war nach zweieinhalb Wochen Sportverbot erst am Mittwoch wieder ins Training eingestiegen. Ohne den Kapitän kassierten die Hütteldorfer zuletzt ein 0:2 im Derby gegen die Austria und ein 0:4 in der Europa League gegen Bayer Leverkusen. Hofmanns Trainingsrückstand machte sich bemerkbar, der Kapitän musste bereits vor der Pause durch Lukas Grozurek ersetzt werden.

 Die Zeit reichte aber, um zum “Helden” zu avancieren. Die Freistoßkünste litten nämlich offensichtlich nicht unter der fehlenden Praxis. Hofmann knallte den Ball mit seiner rot-grünen Spezialbrille von der Nähe des linken Strafraumecks perfekt ins kurze Kreuzeck. Salzburg-Torhüter Alexander Walke schien mit einer Flanke gerechnet zu haben, war nur noch mit den Fingerspitzen dran.

Veränderungen bei Rapid nach vergangenen Pleiten

Rapid-Trainer Peter Schöttel hatte sein Team gegenüber der Heimpleite am Donnerstag gegen Leverkusen gleich an fünf Positionen verändert. Neben Hofmann kehrte auch der zuletzt gesperrte Guido Burgstaller zurück. Der leistete auch gleich die Vorarbeit zum 2:0 durch Boyd, der im Sturmzentrum den Vorzug gegenüber Deni Alar erhalten hatte. Der US-Amerikaner verwertete Burgstallers Maßflanke per Kopf.

 Dabei waren die Salzburger, bei denen erstmals nach zweimonatiger Verletzungspause Kapitän David Mendes im defensiven Mittelfeld agierte, spielerisch die etwas stärkere Mannschaft. Rapid hielt mit kämpferischen Qualitäten dagegen, es entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel auf hohem Niveau. Boyd brachte einen Querpass von Burgstaller am langen Eck nicht im Tor unter (5.), auf der Gegenseite scheiterte Valon Berisha an Rapid-Keeper Lukas Königshofer (7.).

Chancen auf beiden Seiten

Kurz nach Hofmanns großem Auftritt reklamierten die Salzburger Elfmeter. Der Rapid-Kapitän berührte Sadio Mane im Strafraum, der Senegalese ließ sich aber zu theatralisch fallen. Königshofer war bei einem Fersler von Jonathan Soriano auf dem Posten (18.), einen Kopfball nach Freistoßflanke von Andreas Ulmer setzte Salzburgs Solospitze am Tor vorbei (31.). Auch Flügelspieler Kevin Kampl taucht zweimal gefährlich vor dem Rapid-Tor auf (33., 44.).

 Die Wiener kamen vor 16.700 Zuschauern ebenfalls zu ihren Chancen. Burgstaller vermochte einen Fehler von Bullen-Youngster Martin Hinteregger nicht zu nutzen (23.), nach Flanke von Schimpelsberger köpfelte Kulovits daneben (38.). Und schließlich verzog kurz vor der Pause auch noch der für den an der Schulter verletzten Christopher Drazan eingewechselte Alar (42.).

Salzburgs Siegessträhne beendet

Die Salzburger bezahlten für ihre fehlende Effizienz. Sie machten zwar auch nach der Pause das Spiel, kamen aber nicht mehr zu so vielen Torgelegenheiten. Ein Soriano-Treffer wurde wegen Abseits zurecht nicht anerkannt (55.), der eingewechselte Georg Teigl ließ sich den Ball von Königshofer abluchsen (61.). Einen Kopfball von Hinteregger parierte der starke Rapid-Torhüter im Nachfassen (72.).

Die Chance auf die vorzeitige Entscheidung ließ Boyd aus, der erneut nach Burgstaller-Vorarbeit stümperhaft vergab (75.). Die Salzburger mussten dennoch ihre erste Auswärtsniederlage in nationalen Bewerben im Kalenderjahr 2012 hinnehmen. Die bisher letzte Ligapleite in der Fremde datierte vom 20. November 2011 – mit 2:4 natürlich ebenfalls in Hütteldorf. (APA)

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