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Secession in Wien bald in neuem Glanz: Renovierungsstart für die Kuppel

Die Blätterkuppel der Secession wird renoviert
Die Blätterkuppel der Secession wird renoviert ©APA/HANS KLAUS TECHT
Der Wiener Secession geht es nun ans "Krauthappel": Die schmiedeeiserne Kuppel, weithin sichtbares Wahrzeichen des Gebäudes, wird im Zuge der umfangreichen Renovierungsarbeiten derzeit abgetragen. Nach rund sechs Monaten sollen die 2.500 Blätter und 311 Beeren in neuem Glanz erstrahlen.
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Generalsanierung geplant
Die Kosten für das gesamte Sanierungsvorhaben sind einer neuen Schätzung zufolge auf rund 3,2 Mio. Euro gestiegen. Das erklärte Secessionspräsident Herwig Kempinger bei einem Presserundgang am Freitag. Je eine Million Euro steuern Bund und Stadt bei, den restlichen Betrag muss die Secession selbst aufbringen.

Finanzierung der Secessionsrenovierung

“Zwei Drittel davon haben wir schon, dank der großzügigen Unterstützung von unserem Freundesverein und der Vienna Secession American Foundation”, so Kempinger. “Ich bin zuversichtlich, dass wir auch den Rest noch heranschaffen werden, weil die Secession wirklich eines der sensationellsten Bauwerke Österreichs ist.”

Gelingen soll das auch mittels einer Spendenaktion, die insbesondere für die Kuppel ins Leben gerufen wurde. Mit einem Beitrag von 100 Euro pro Blatt können sich Interessierte an der Erhaltung und Instandsetzung beteiligen. “Alle 2.500 Blätter werden von Grund auf erneuert. Sie brauchen alle frische Farbe, werden sandgestrahlt und neu vergoldet. Nachher wird sie wieder so glänzen, wie sie glänzen soll”, zeigte sich Kempinger, der diese Woche auch für zwei weitere Jahre als Präsident der Secession im Amt bestätigt wurde, überzeugt.

Schwierige Demontage: “Eine Herausforderung ist die Statik”

Durchgeführt wird die Renovierung der Kuppel von der Firma Steiner. “Eine Herausforderung ist die Statik. Die Unterkonstruktion ist sehr desolat”, sagte Schmied Siegfried Steiner. “Deshalb muss auch sie demontiert werden.” Die Demontage verläuft nach genauen Regeln: Jedes Blatt wird nach Himmelsrichtung sowie den Ästen nummeriert und beschriftet. Danach werden die Äste ausgerichtet, bevor sie abgetragen werden. Für die Sanierung werden die Einzelteile ins kärntnerische Stockenboi gebracht, wobei die schlussendliche Vergoldung in der Wiener Werkstätte passiert.

Auch der Fassade geht es bald an den Kragen, soll in den kommenden Tagen doch das restliche Haus eingerüstet werden. Es folgen bis zum Herbst 2018 außerdem die Sanierung des Glasdaches, die Einrichtung eines barrierefreien Zugangs zum Beethovenfries sowie die Modernisierung der Ausstellungsräume. Und das bei laufendem Betrieb, können doch nur in zwei der insgesamt fünf geplanten Zyklen im kommenden Jahr Hauptraum bzw. Galerie aufgrund der Sanierungsarbeiten nicht bespielt werden.

(apa/red)

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