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"Schwarz in Wien": ORF streicht Doku über Alltagsrassismus aus dem Programm

Die Doku "Schwarz in Wien" muss überarbeitet werden.
Die Doku "Schwarz in Wien" muss überarbeitet werden. ©pixabay.com (Symbolbild)
Die Doku "Schwarz in Wien", die sich mit Rassismus in Wien beschäftigt, wurde vom ORF kurzfristig aus dem Programm genommen, wie "Der Standard" und "Die Presse" am Donnerstag berichten.

“Schwarz in Wien” war von Teddy Podgorski jun. für die ORF-Sendung “Österreich-Bild” gedreht worden.

Doku “Schwarz in Wien” von ORF aus dem Programm genommen

Die 25-minütige Doku, die ursprünglich für den 5. August eingeplant war, soll nun überarbeitet werden, wie der ORF gegenüber den beiden Zeitungen verlauten ließ. “Die abgelieferte Doku hat technisch, formal und inhaltlich nicht dem beauftragten Konzept entsprochen”, teilte das Landesstudio Wien auf Anfrage mit. Der Gestalter sei mit einer Überarbeitung beauftragt worden. Podgorski selbst sagte gegenüber den beiden Zeitungen, dass man ihm davon nichts mitgeteilt habe.

Doku über das leben schwarzer Wiener

“Schwarz in Wien – Von Soliman bis Alaba” ist als Sendung über das Leben schwarzer Wiener konzipiert. Zu Wort seien “eloquente, kluge und reflektierte Wienerinnen und Wiener” gekommen, die darüber sprechen, “wie nichtschwarze Menschen mit ihnen in Wien umgehen”, so Podgorski laut “Standard”. Die Doku sei vom zuständigen Redakteur “mit großer Begeisterung abgenommen worden”, zeigte sich der Regisseur verwundert. Danach sei sie “ohne nähere inhaltliche Begründung” aus dem Programm gestrichen worden.

Laut “Standard” sei dem Regisseur mitgeteilt worden, dass die Bildsprache nicht zum Format “Österreich-Bild” passe. Die von den Landesstudios abwechselnd produzierten Dokus sollen “die schönsten und interessantesten Seiten unserer Heimat vorstellen”, wie es in der Programm-Beschreibung heißt. Statt “Schwarz in Wien” steht am kommenden Sonntag (18.20 Uhr) nun “Der Wiener Heurige” auf dem Programm.

ORF: Wird natürlich gesendet

Die Dokumentation “Schwarze in Wien – Von Soliman bis Alaba” wird “natürlich gesendet”. Das stellte der ORF am Donnerstagabend in einer Aussendung klar, nachdem die Produktion, die sich mit Rassismus in der Bundeshauptstadt beschäftigt, kurzfristig aus dem Programm genommen wurde.  Der ORF betonte nun: “Es wird geprüft, welcher Sendeplatz für den Film passend ist, um ihn innerhalb der nächsten Wochen zur Ausstrahlung zu bringen. Dieser Termin wird zeitnah bekanntgegeben.”

(APA/Red)

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