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Schuljahr 2014/15 bringt Zentralmatura, Gratis-Nachhilfe und Sparbedarf

An den Schulen wird sich ab dem Herbst so einiges ändern
An den Schulen wird sich ab dem Herbst so einiges ändern ©APA (Sujet)
Das neue Schuljahr bringt einige Änderungen - etwa die Zentralmatura. Seit zehn Jahren wurde sie diskutiert, mit dem neuen Schuljahr wird sie nun Realität. Erstmals werden vom 5. bis 13. Mai alle Gymnasiasten am selben Tag idente Klausuren schreiben.
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Weitere Neuerung: In Wien bekommen ab Herbst an den Volksschulen Kinder bei Bedarf Gratis-Nachhilfe. Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) muss indes 90 Mio. Euro im Bildungsbudget einsparen.

Zentralmatura: Aufgaben identisch

Bei der Zentralmatura müssen alle Maturanten an den selben Tagen idente, zentral vorgegebene Aufgaben lösen. Korrigiert werden sie aber vom jeweiligen Klassenlehrer nach einem standardisierten Raster. Neben der Zentralmatura besteht die neue “Standardisierte kompetenzorientierte Reife- und Diplomprüfung” noch aus einer “Vorwissenschaftlichen Arbeit” sowie ebenfalls leicht reformierten mündlichen Prüfungen. An den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) ist die neue Matura erst ab 2015/16 verpflichtend.

Generalprobe brachte Pannen

Bei der Generalprobe zur Zentralmatura im vergangenen Schuljahr gab es mehrere Pannen (fehlende Aufgabenhefte in einigen Klassen, im Nachhinein abgeänderter Notenschlüssel), die zu einem Köpferollen an der Spitze des zuständigen Bundesinstituts für Bildungsforschung (Bifie) geführt haben. Heinisch-Hosek hat als Reaktion für 2015 eine Reform des Instituts angekündigt.

Förderkurse für schwache Schüler

In Wien, wo 2015 gewählt wird, soll es mit dem neuen Schuljahr Gratis-Förderkurse an den öffentlichen Volksschulen geben. Es soll je nach Klassenzahl Förderstunden geben, Standorte mit vielen sozial schwachen Schülern, Kindern mit Lernschwierigkeiten oder Sprachproblemen bekommen zusätzliche Kontingente. An Neuen Mittelschulen (NMS) und AHS-Unterstufen sollen ab dem Sommersemester 2015 ebenfalls Gruppenkurse angeboten werden. Insgesamt will die Stadt Wien 20 Mio. Euro pro Jahr in die “Förderung 2.0” investieren.

Einsparungen bei den Schulen

Weniger Mittel wird es unterdessen auf Bundesebene für den Bildungsbereich geben: Ministerin Heinisch-Hosek muss den Vorgaben des Finanzministeriums zufolge 60 Mio. im Jahr 2015 einsparen. Bis zum Ende dieses Jahres muss sie Pläne vorlegen, wie das gelingen soll. Die Ministerin hatte ihre ursprünglichen Sparpläne nach Protesten zurückziehen müssen. Dazu kommen 30 Mio. Euro, die sie eigentlich jährlich einnehmen wollte, indem die Länder mehr für jene Landeslehrer bezahlen sollten, die sie über den mit dem Bund vereinbarten Stellenplan einstellen. Die bereits erlassene Verordnung wurde zwar nach Protesten der Länder zurückgezogen, Heinisch-Hosek hat allerdings angekündigt, für 2015 weiterhin deren Umsetzung anzustreben.

Neuerungen rund um die NMS

Mit der Neuen Mittelschule (NMS) erhält noch ein weiteres umstrittenes Thema neue Aktualität: Anfang 2015 soll die Evaluierung vorliegen, die von einem Universitäten-Konsortium unter der Leitung des emeritierten Erziehungswissenschafters Ferdinand Eder (Uni Salzburg) durchgeführt wird. Eigentlich soll die NMS bis 2015/16 die Hauptschule ablösen, mit dem neuen Schuljahr sind bereits 96 Prozent der Standorte umgestellt.

(apa/red)

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