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Salzburgs Kindergärtner bekommen mehr Gehalt

v.li.: Johann Auer, Landesrätin Martina Berthold und Günther Mittlerer
v.li.: Johann Auer, Landesrätin Martina Berthold und Günther Mittlerer ©LMZ/Neumayr/MMV
Finale bei den Gehaltsverhandlungen für die Kindergärtner/-innen: Deutlich erhöht werden die Gehälter künftig bereits vom Berufseinstieg an. Sie liegen dann bei 2.300 Euro brutto (bisher rund 2.050 Euro brutto inklusive Leistungszulage). Der bisherige Unterschied zwischen gruppenführenden und nicht-gruppenführenden Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen wird beseitigt, die Gehaltskurve abgeflacht.

Fazit: Ab 1. Jänner 2016 kommt es zu einer deutlichen Gehaltsverbesserung in den Salzburger Landgemeinden. Das berichtete LandesrätinMartina Berthold am Dienstag bei einem Informationsgespräch in Salzburg.

Vier wesentliche Verbesserungen

Für alle Pädagogen gibt es ab 1. Jänner 2016 ein höheres Gehalt und deutlich höhere Einstiegsgehälter. Drittens gibt es für alle ausgebildeten Kindergartenpädagogen gleiche Gehälter. Und viertens werden die Zulagen für die Leitung und Sonderkindergartenpädagoginnen und -pädagogen erhöht.

Zulagen werden angehoben

Deutlich angehoben werden auch die Zulagen für die Leitungstätigkeit, vor allem bei großen Betreuungseinrichtungen. Je nach Anzahl der Gruppen liegt diese künftig zwischen 80 und 350 Euro. Aktuell ist diese mit rund 190 Euro gedeckelt. Damit werden alle Leiter, die sehr viele Gruppen betreuen, fairer entlohnt. Mehr Geld erhalten künftig auch die Sonderkindergartenpädagogen. Die jährlichen Mehrkosten des Gehaltspakets betragen zirka 3,5 Millionen Euro. Das Land Salzburg erhöht die Förderung für die Betreuungsangebote der Gemeinden um jährlich zwei Millionen Euro.

Ausgewogenes Paket

“Die professionelle Arbeit der Salzburger Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen braucht eine faire Entlohnung. Vor allem für die Erhöhung der Gehälter der jüngeren Pädagoginnen und Pädagogen war es höchste Zeit. Nach den mehr als zehn Jahren Gehaltsdiskussionen und zahlreichen Verhandlungsrunden auch meiner Vorgängerinnen haben wir es nun gemeinsam geschafft. Land Salzburg, Gemeindeverband, Gewerkschaft und Berufsgruppe können heute ein gutes Ergebnis im Sinne aller Beschäftigten präsentieren”, sagte Berthold, zuständig für Elementarbildung im Land Salzburg.

Für den Präsidenten des Salzburger Gemeindeverbandes, Bürgermeister Günther Mitterer, bedeutet die Lösung eine klare Steigerung der Attraktivität des Berufsbildes auf Basis einer fairen finanziellen Lastenverteilung. “Die Verhandlungen waren nicht leicht, aber jetzt liegt ein ausgewogenes Paket vor”, so Mitterer, der auch Finanzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl für seine Unterstützung in der Schlussphase der Gespräche dankte. Zufrieden mit dem Ergebnis ist auch der Vorsitzende der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, Hans Auer: “Unser Ziel, dass mit den Maßnahmen für eine breite Gruppe von Pädagoginnen und Pädagogen mit Beginn des kommenden Jahres eine deutliche Verbesserung ihrer Gehaltssituation verbunden ist, wurde erreicht.” Auch Ingrid Ramsauer, Obfrau der Berufsgruppe der Pädagoginnen in Kinderbetreuungseinrichtungen Salzburgs (BPKS), bedankte sich “für den guten Kompromiss im Spagat zwischen den berechtigten Forderungen der Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen und der politischen Umsetzbarkeit”.

Gehälter werden vereinheitlicht

Die bisher unterschiedlichen Gehaltsschemata von gruppenführenden Pädagogen auf der einen Seite und den zusätzlichen Fachkräften auf der anderen Seite werden ab 1. Jänner 2016 vereinheitlicht. Alle Kindergartenpädagogen werden künftig nach einem Gehaltsschema entlohnt. Die Gruppenführenden erhalten zudem eine Funktionszulage von 74 Euro brutto. Keine Veränderungen gibt es derzeit bei den Urlaubsregelungen.

12.100 Kinder werden in 290 Einrichtungen betreut

Die Salzburger Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen dienen der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern bis 16 Jahre. Mehr als 12.100 junge Salzburger werden aktuell in den 290 gemeindeeigenen Kinderbetreuungseinrichtungen betreut. Der Berufsstand ist dabei noch immer weiblich geprägt. Nur 4,1 Prozent Männer arbeiten in den Kindergärten. Das Ergebnis wurde vorläufig für die Pädagogen in den Salzburger Landgemeinden verhandelt, die Gespräche mit der Stadt Salzburg werden fortgesetzt.

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