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Rom entzog Schüller päpstlichen Ehrentitel

Die Kirchenleitung in Rom hat Helmut Schüller den päpstlichen Ehrentitel "Monsignore" entzogen. Eine explizite Begründung dafür liege noch nicht vor, naheliegend ist aber, dass der "Aufruf zum Ungehorsam" der Grund für den Verlust sein dürfte. Schüller selbst sieht sich laut eigener Aussage am Donnerstag dadurch nicht in seinen "Grundfesten erschüttert".


Zu den näheren Umständen der Aberkennung will sich Schüller nun im Vatikan “schlaumachen”. Er hatte den Ehrentitel “Monsignore” aufgrund seiner einstigen Tätigkeit als Caritas-Präsident verliehen bekommen.

Der Vatikan bestätigte, Helmut Schüller den päpstlichen Ehrentitel “Monsignore” entzogen zu haben. “Der Beschluss wurde von dem Staatssekretariat gefasst, das Schüller den Ehrentitel verliehen hatte”, berichtete der stellvertretende Vatikan-Sprecher, Pater Ciro Benedettini. Zu den Gründen des Beschlusses wollte sich Benedettini nicht äußern. “Man kann sie aber begreifen”, sagte er. Benedettini schloss nicht aus, dass Schüller den Ehrentitel zurückgegeben werden könnte, sollte sich die Situation ändern.

Die Erzdiözese Wien will die Aberkennung des Ehrentitels nicht bewerten. Das sei “eine Entscheidung, die man in Rom getroffen hat”, blieb Sprecher Michael Prüller am Donnerstag zurückhaltend. Es “liegt nicht an uns”.

Ein Schreiben aus Rom über den Entzug des Ehrentitels liege der Erzdiözese vor, so Prüller. Ein Grund werde darin nicht genannt. Schüllers Annahme, dass der “Aufruf zum Ungehorsam” ausschlaggebend gewesen sei, “liegt nahe”, glaubt man auch in der Erzdiözese.

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