"Religionspolizei" wollte Ägypter Hand abhacken
Der “Religionspolizist” hatte, ohne um Erlaubnis zu fragen, die Toilette des Gemüsegeschäftes benutzt. Nachbarn bewahrten den Studenten Ahmed Gharib Mohammed vor der “Vollstreckung des Urteils”.
Als danach der Bruder des Studenten die Islamisten mit wüsten Flüchen überzog, beschlossen diese den Berichten zufolge, ihm wegen “Gotteslästerung” die Zunge abzuschneiden. Bevor es dazu kommen konnte, griffen abermals die Nachbarn ein.
Im September hatte ein Gericht drei Männer zu jeweils 15 Jahren Haft verurteilt, die sich in Suez als Religionspolizisten aufgespielt hatten. Sie hatten bei einer “Patrouille” einen jungen Mann getötet. In Ägypten gibt es offiziell keine Religionspolizei. Nach dem Sturz von Präsident Hosni Mubarak 2011 haben sich jedoch in einigen Städten Gruppierungen nach dem Vorbild der Religionspolizei in Saudi-Arabien gebildet.