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"Rat auf Draht" übernimmt internationalen Notruf für vermisste Kinder in Österreich

Das Team von "Rat auf Draht" betreut die Hotline für vermisste Kinder
Das Team von "Rat auf Draht" betreut die Hotline für vermisste Kinder ©Bilderbox (Sujet)
Jedes Jahr laufen unzählige Kinder und Jugendliche von zu Hause weg, werden einem obsorgeberechtigten Elternteil entzogen oder im schlimmsten Fall sogar Opfer eines Verbrechens. Ab 1. Oktober gibt es für vermisste Kinder auch in Österreich eine der EU-weit verpflichtenden Anlaufstellen - die ORF-Telefonhilfe "147 Rat auf Draht".

Die Europäische Kommission fordert in jedem europäischen Land eine kompetente Anlaufstelle für vermisste Kinder. In Österreich übernimmt diese wichtige Aufgabe die etablierte ORF-Telefonhilfe “147 Rat auf Draht” in Kooperation mit dem Bundesministerium für Inneres und dem Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend.

Hilfe für vermisste Kinder unter 116 000

Unter der europaweit einheitlichen Telefonnummer 116 000 ist der Notruf für vermisste Kinder in Österreich ab 1. Oktober 2012 rund um die Uhr und kostenlos aus ganz Österreich – sowohl vom Festnetz als auch vom Mobiltelefon aus – zu erreichen.

Die neue europaweite “Hotline für vermisste Kinder” ist eine Anlaufstelle für alle Themen rund um vermisste Kinder und für alle Betroffenen: Bei der Nummer 116 000 können sich sowohl Eltern und Bezugspersonen melden, die ein Kind oder einen Jugendlichen vermissen, die eine Kindesentziehung oder -entführung vermuten, aber auch Kinder und Jugendliche selber, die von zu Hause ausgerissen sind und nicht mehr weiterwissen.

Kompetenz von Rat auf Draht

Auch bei generellen Fragen zum Thema bzw. wenn nur die Angst vor einer Kindesentziehung besteht, findet man hier die richtigen Ansprechpartner.

Birgit Satke, Teamleiterin des “Rat auf Draht”-Telefonteams: “Das kompetente Expertenteam der ORF-Telefonhilfe hat seit 25 Jahren Erfahrung in der telefonischen Beratung von Kindern, Jugendlichen und deren Bezugspersonen. Es wird in einem ersten Schritt versuchen, gemeinsam mit dem Anrufenden abzuklären, ob bereits an alle möglichen Aufenthaltsorte gedacht wurde. Gemeinsam kann dann geklärt werden, ob eine Einschaltung der Polizei notwendig ist.”

Ein Beitrag zu Prävention und Aufklärung

Sissy Mayerhoffer, Leiterin des ORF-Humanitarian-Broadcasting: “Wir freuen uns, dass wir in dieser wichtigen Angelegenheit mit dem Innen- und Familienministerium kooperieren, und hoffen, dass wir mit der Unterstützung dieser internationalen Hotline in Österreich vor allem einen Beitrag zu Prävention und Aufklärung und damit zur Vermeidung von viel Leid im Zusammenhang mit vermissten Kindern leisten können.”

Hotline ersetzt nicht Polizeinotruf

116 000 arbeitet eng mit dem Bundeskriminalamt zusammen. Wichtig ist, dass der Notruf für vermisste Kinder nicht den polizeilichen Notruf 133 bzw. den Euronotruf 112 ersetzt. Im Notfall gilt es nach wie vor, sich direkt mit der Polizei über den Notruf 133 in Verbindung zu setzen – die Hotline für vermisste Kinder ist als erste Anlaufstelle bei dieser speziellen Thematik zu verstehen.

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