Rassismus in "Heute"-Artikel: Nun ein Fall für den Presserat
Am 15. Jänner wolle der Senat 2 überprüfen, ob die wegen Rassismus beanstandete Passage “Muslime verunglimpft und diskriminierend ist”, teilte die Organisation am Dienstag mit.
66 Beschwerden über Rassismus in Artikel
Mittlerweile sind 66 Beschwerden zu dem “Heute”-Artikel beim Presserat eingegangen, das ist die bisher größte Anzahl von Meldungen zu einem Medienbericht. In dem Verfahren vor dem Presserat soll auch die Entschuldigung des Chefredakteurs von “Heute” in der Rassismus-Causa bewertet werden.
Die Gratiszeitung hat nun außerdem die Möglichkeit, innerhalb von zwei Wochen Stellung zu nehmen. Allerdings ist”Heute” bis dato nicht Mitglied des Presserats.
Der “Heute”-Eklat
“Heute” hatte vor zehn Tagen in einem Beitrag über einen Mordfall in Kärnten geschrieben, dass der mutmaßliche Täter zur Sorte Mann gehöre, “die zum Glück eher hinterm Halbmond lebt. In Ländern, wo das Gesäß beim Beten höher ist als der Kopf.”
Gezeichnet war der Artikel mit den Namen Jörg Michner und Wolfgang Höllrigl. Michner sorgte für die Recherche, Chronik-Ressortleiter Höllrigl verfasste die Meldung. Für Michner gab es deshalb eine dienstrechtliche Verwarnung, Boulevard-Urgestein Höllrigl wurde infolge der Rassismus-Vorwürfe die Ressortleitung entzogen und auf einen mehrwöchigen Urlaub geschickt.
(apa/red)