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Prostitution: Stadt Wien nimmt Empfehlung für Auhof zurück

Prostitution: Die Stadt Wien rudert zurück.
Prostitution: Die Stadt Wien rudert zurück. ©apa
Die Stadt Wien hat mit Inkrafttreten des neuen Prostitutionsgesetzes den Prater sowie den Bereich Auhof als mögliche Zonen für Sexarbeiterinnen empfohlen. Die Empfehlung für den Auhof wird nun allerdings zurückgenommen.
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“Die Sicherheit der Frauen ist dort nicht gewährleistet”, teilte die zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger (S) via Aussendung mit. Es wäre daher unverantwortlich, die Empfehlung weiter aufrecht zu halten.

Der Auhof sei von Frauen zudem sehr schlecht angenommen worden. Sie seien häufig direkt bei der Westeinfahrt gestanden, was sehr gefährlich sei, sagte eine Frauenberger-Sprecherin. Die Empfehlung für den Prater, der auch gut angenommen werde, bleibt bestehen. Hier werde die eingesetzte Steuerungsgruppe allerdings laufend beobachten, wie es um die Sicherheit bestellt sei, versicherte die Sprecherin.

Prostitution seit Anfang November in Wohngebieten verboten

Das Prostitutionsgesetz verbietet seit Anfang November die Ausübung des “horizontalen Gewerbes” in Wohngebieten. Dennoch plant die Stadt vorerst drei Erlaubniszonen am Sechshauser Gürtel, am Neubaugürtel sowie am Josef-Holaubek-Platz nahe der Wirtschaftsuniversität. Die betroffenen Bezirke müssen allerdings noch ihr Okay geben. Um mögliche weitere Ausnahmebereiche zu diskutieren, wird es demnächst eine Gesprächsrunde mit allen Gürtel-Anrainerbezirken geben.

Die Stadt wertet das Gesetz insgesamt als Erfolg. Laut Aussendung ist die Zahl der Straßenprostituierten bereits um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Durch die angestrebte Indoor-Verlagerung wolle man außerdem Wien generell für den Menschenhandel unattraktiv machen. Denn ein Großteil der Sexarbeiterinnen seien Frauen, die unter Vorspiegelung falscher Tatsachen über die Grenze gebracht wurden, hieß es.

(APA)

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