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Pilotprojekt: Neun Drogen-Speichelvortestgeräte im Einsatz

Seit März sind die Speichelvortestgeräte in Österreich im Einsatz.
Seit März sind die Speichelvortestgeräte in Österreich im Einsatz. ©APA/POLIZEI
Am Donnerstag startete das Pilotprojekt mit Speichelvortestgeräten in Österreich. Mit den Geräten soll bei Autolenkern Drogenkonsum festgestellt werden. Jedes Bundesland erhielt ein Gerät.

In Wien wurden beispielsweise acht Beamte der Landesverkehrsabteilung in der Handhabung geschult, sie verwenden die Vortester im Streifendienst, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Die Vortester wurden mittels Verordnung als zeitlich nicht begrenztes Pilotprojekt umgesetzt. Die Pilotphase soll “jedenfalls das heurige Jahr” andauern, erklärte Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck.

Speichelvortestgeräte sollen Drogen nachweisen

2016 wurden österreichweit 1.491 Lenker wegen Suchtgiftbeeinträchtigung am Steuer angezeigt, sagte Otmar Bruckner vom Verkehrsdienst im Innenministerium. Knapp die Hälfte – 694 Anzeigen – gab es in der Bundeshauptstadt. 2015 wurden 1.068 Lenker angezeigt, im Jahr davor waren es 847. Die schwankenden Zahlen der vergangenen Jahre waren unter anderem darauf zurückzuführen, dass es für die Polizisten schwer erkennbar ist, ob ein Lenker unter Drogeneinfluss steht.

Das soll mit den neuen Geräten nun einfacher werden. Inklusive 2.700 Kits mit Teströhrchen kosteten die neun Vortester 55.620 Euro. Der Speicheltest P.I.A. des deutschen Herstellers Protzek erkennt Cannabinoide (THC), Opiate, Kokain, Amphetamin, Metamphetamin und MDMA/Ecstasy. Zeigt das Gerät Suchtgiftspuren im Speichel an, wird der betroffene Lenker zum Amtsarzt gebracht, der feststellt, ob der Fahrer beeinträchtigt ist oder nicht.

(APA/Red)

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