Parlament muss doch dringender saniert werden als gedplant
Dass die Sommerpause für Renovierungsarbeiten genutzt werden soll, war bereits bekannt, nicht aber die Dringlichkeit der Sanierung: Denn während sich das Projekt Parlamentsumbau weiter dahinschleppt, müssen jetzt Notmaßnahmen ergriffen werden, damit den Abgeordneten nicht das Dach auf den Kopf fällt. Das ist das Resultat einer “vertiefenden glastechnischen Untersuchung” des Parlamentsdachs durch einen allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverständigen für Glaserarbeiten.
Demnach wurden beim Wiederaufbau des NR-Sitzungssaals in den 1950er-Jahren Glasarten verwendet, die “nicht die Eigenschaften des heute vorgeschriebenen Verbundsicherheitsglases aufweisen”. Daher bestehe eine “hohe Gefährdungswahrscheinlichkeit der darunter befindlichen Personen durch abstürzende Glasflächen und -bruchstücke”, so die Parlamentskorrespondenz.
Akute Gefährdungen müssen sofort beseitigt werden
Die Detailuntersuchung des Dachs wurde veranlasst, nachdem das im Februar vorgelegte Gesamtkonzept einige Mängel in diesem Bereich aufgezeigt hatte. Die zuständigen Behörden hatten daraufhin die dringende Empfehlung ausgesprochen, diese “im Hinblick auf ihr Gefahrenpotenzial” von Sachverständigen überprüfen zu lassen und dabei festgestellte akute Gefährdungen unverzüglich zu beseitigen.
(apa/redaktion)