Ungeachtet der inzwischen bundesländerübergreifenden politischen Debatte um die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung auf Bezirke außerhalb des Gürtels sind die Vorbereitungsarbeiten für die fixierte Einführung der neuen Pickerlzonen in Wien bereits angelaufen. Anrainer, die in einem der fünf Neo-Pickerl-Bezirken wohnen, können den kostenpflichtigen Aufkleber bereits ab 1. August beantragen, sagte Parkpickerlkoordinator Leopold Bubak im Gespräch mit der APA.
Pickerl gilt ab 1. Oktober oder 1. November
Die Bewohner erhalten die Ausnahmegenehmigung, welche das dauerhafte Abstellen in Kurzparkzonen erlaubt, allerdings erst mit Inkrafttreten der Ausweitung. Man arbeite nach wie vor auf den 1. Oktober hin, so Bubak. Sollte sich dies nicht ausgehen, wird das Parken in Teilen von Meidling, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Hernals spätestens mit 1. November kostenpflichtig.
Die Zeit zwischen Antragstellung und Wirkungsbeginn sei insofern nötig, als die Bezirksämter Tausende Formulare prüfen müssten, erklärte der Koordinator. Dort stehen übrigens auch schon die nötigen Stanzmaschinen, die dafür sorgen, dass der Gültigkeitszeitraum des Pickerls ersichtlich wird.
Verkehrszeichen für neue Kurzparkzonen wurden bereits bestellt
Die nötigen Verkehrszeichen für die Beschilderung der neuen Zonen seien bereits bestellt worden, so Bubak. Laut Magistratsabteilung 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau), die die Anschaffung abwickelt, handelt es sich um rund 6.200 Tafeln, die mit rund zwei Millionen Euro zu Buche schlagen. Diese Berechnungen seien allerdings vor den kürzlich präsentierten Änderungen vorgenommen worden. Durch die Abschlankung der Zonen in Meidling und Ottakring müssten beide Zahlen geringfügig nach unten korrigiert werden, so ein MA-28-Sprecher. Die Tafeln werden bereits in den nächsten Wochen aufgestellt, bleiben aber bis zum tatsächlichen Startdatum noch verhüllt.
Elektronisches Parkpickerl soll kommen
Unabhängig davon wird weiterhin an der Entwicklung eines elektronischen Parkpickerls gearbeitet. Die Plakette in Chipform soll mittelfristig den Kleber ersetzen, sie kann dann im Fall einer Verlängerung einfach aufgeladen werden. Bubak rechnete damit, dass Mitte nächsten Jahres der erste Pilotversuch starten wird. Getestet werden soll die Neuerung in einem der bereits jetzt bestehenden Pickerlbezirke. Alle Informationen zum Thema Parken in Wien finden Sie hier. (APA)