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ORF: Zechner hat sich als TV-Direktorin beworben

Kathrin Zechner wird allem Anschein nach ab 2012 die ORF-Fernsehdirektion übernehmen.
Kathrin Zechner wird allem Anschein nach ab 2012 die ORF-Fernsehdirektion übernehmen. ©APA
Jetzt ist es fix: Kathrin Zechner, Intendantin der Vereinigten Bühnen Wien, hat sich als ORF- TV- Direktorin beworben. Sie wird wohl ab 2012 die neu geschaffene Fernsehdirektion übernehmen.
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Kathrin Zechner, die Intendantin der Vereinigten Bühnen Wien, hat sich als ORF-Fernsehdirektorin beworben, wie die Vereinigten Bühnen am Freitag in einer Aussendung bekanntgaben. Damit ist klar, was ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz auch am Freitag noch nicht offiziell bestätigen wollte: Zechner übernimmt ab 2012 die neu geschaffene ORF-Fernsehdirektion. Die Bewerbungsfrist für das ORF-Direktorium endet am Freitag um Mitternacht – vorher will Wrabetz auch nicht verraten, wer oder wie viele Personen sich insgesamt beworben haben. Seinen Vorschlag für das Direktorium könnte er den Stiftungsräten erst unmittelbar vor der Sitzung am kommenden Donnerstag präsentieren, war am Freitag zu hören.

Namen wird es bei den zentralen Direktoren aber ohnehin nicht geben. Neben Zechner (48) gehören Richard Grasl (38), Karl Amon (61) und Michael Götzhaber (45) zum Team. Mit Spannung wird hingegen Wrabetz’ Vorschlag für die ORF-Landesstudios erwartet, der dem Vernehmen nach noch nicht fixiert ist. Eine Überraschung dürfte es in Vorarlberg geben. Dort könnte es nun doch nicht zur kolportierten “Halbzeit-Lösung” kommen, wonach Wolfgang Burtscher für zunächst zwei weitere Jahre im Amt bleiben soll.

Noch nicht genannter Kandidat neben Zechner

Dem Vernehmen nach dürfte Wrabetz neben Zechner hier einen bisher noch nicht genannten Kandidaten präsentieren. Für die Burtscher-Nachfolge waren zuletzt Programmchef Mathias Neustädter sowie USA-Korrespondent Hanno Settele genannt worden, beide kommen aber dem Vernehmen nach nicht zum Zug. In Salzburg standen die Zeichen zuletzt auf Roland Brunhofer. Dem Vernehmen nach dürfte der rote Betriebsratsvorsitzende aus dem Landesstudio Oberösterreich das Rennen gegen die Salzburger ORF-Programmdirektorin Elfi Geiblinger machen.

Kathrin Zechner, die sich am Freitag zu ihrer Bewerbung “aus Respekt vor den Vereinigten Bühnen Wien, den bevorstehenden Premieren sowie vor dem ORF-Stiftungsrat” nicht äußern wollte, war bereits von 1995 bis 2002 Programmintendantin des ORF. Aus dieser Zeit kennt sie auch Alexander Wrabetz, mit dem sie im Direktorium von Generalintendant Gerhard Weis zusammenarbeitete.

Zechner als “Madame 100.000 Volt”

“Madame 100.000 Volt”, wie Zechner auch genannt wird, wurde am 17. Mai 1963 in Graz geboren, maturierte mit Auszeichnung, studierte Jus und arbeitete von 1986 bis 1991 als freie Mitarbeiterin beim ORF. Mit Gerhard Zeilers Hilfe wurde sie mit 28 Jahren Unterhaltungschefin beim Münchner Sender tele 5 und anschließend Programm-Managerin bei Endemol. Mit 31 Jahren holte Zeiler sie als Programmintendantin nach Wien zurück, im Jahr 1998 wurde sie von ORF-Generalintendant Gerhard Weis in dieser Funktion bestätigt. Erst unter Monika Lindner wurde sie von Reinhard Scolik abgelöst. Seit 2004 war sie Intendantin der Vereinigten Bühnen Wien, ab 2012 kehrt sie nun auf den Küniglberg zurück. Politisch wurde Zechner von verschiedenen Medien immer wieder eher der roten Reichshälfte zugeordnet. (APA)

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