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Opposition verhöhnt Regierung für Plan eines "Schulschwänz-Beauftragten"

Für die brav anwesenden Schüler ist der Schulschwänz-Beauftragte nicht zuständig.
Für die brav anwesenden Schüler ist der Schulschwänz-Beauftragte nicht zuständig. ©APA-FOTO/ HELMUT FOHRINGER
Am Montag verkündete der Wiener Stadtschulrat, einen "Schulschwänz-Beauftragten" einzuführen. Am Donnerstag soll feststehen, wer diesen Posten übernehmen wird. Der Hohn der Opposition für diesen Vorschlag ließ nicht lange auf sich warten.

Wie berichtet, plant der Wiener Stadtschulrat einen eigenen “Schulschwänz-Beauftragten” einzuführen. Dieser soll künftig Maßnahmen gegen Schulpflichtverletzungen koordinieren. Der Plan wurde von den Wiener Oppositionsparteien mit Hohn aufgenommen. “Auch wenn die kuriosesten Beauftragten im rotgrünen Wien wie die Schwammerln aus dem Boden schießen, ist das noch lange kein Grund, das ohnehin kränkelnde Bildungssystem mit einem ‘Schulschwänz-Beauftragten’ der Lächerlichkeit preiszugeben”, so Stadtschulrats-Vizepräsident Helmut Günther von der FPÖ am Dienstag in einer Aussendung.

Schulschwänz-Beauftragter wird bereits im Vorfeld stark kritisiert

Nicht nur die inhaltliche Zielsetzung des Beauftragten wird kritisiert, sondern die politische Kultur der Beauftragung. Gemeinderätin Isabella Leeb von der ÖVP machte “Jedem Stadtrat sein Beauftragter” als Arbeitsmotto der Stadtregierung aus: “Es dürfte wohl nur mehr eine Frage der Zeit sein, bis sich die gesamte rot-grüne Stadtregierung ihrer Aufgaben selbst entledigt hat.” Auch ein Spitzname für das neue Amt war mit “Stangel-Sheriff” schnell gefunden. Facebook-User brachten gar den Vorschlag ein, demnächst einen “Beauftragten-Beauftragten” einzuführen. Einen Universitäts-Beauftragten und einen Radverkehrs-Beauftragten hat die rot-grüne Stadtregierung bereits etabliert.

Details über das Amt und die Aufgaben des neuen Beauftragten sollen am Donnerstag bekannt gegeben werden.
(APA/ Red.)

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