Von heute, Montag, bis Sonntag soll unter dem Motto “NaGeH (mein Name, mein Geschlecht, meine Hochschule)” für Chancengleichheit und gegen Diskriminierung dieser Personen geworben werden.
Wenn Studierende “nicht-binär” sind
Ganz einfach ist die Definition der betroffenen Studierenden und Uni-Mitarbeiter nicht. Nicht-binäre Menschen passen nicht in das gängige Männlich/Weiblich-Schema. Zu Problemen führe das, wenn deren Geschlecht und/oder Vorname nicht mit dem übereinstimmt, was bei ihrer Geburt festgelegt wurde und noch offiziell in ihrem Pass steht, so die ÖH in einer Aussendung. Ohne langwierige, teure und für viele unmögliche Namens-und Personenstandsänderung würden sie weiterhin mit falschem Namen und Geschlecht geführt.
Ungewollte Outings an Hochschulen vermeiden
“Dadurch kommt es an Hochschulen zu ungewollten Outings und Misstrauen, etwa wenn Anwesenheitslisten und Studierendenausweise nicht mit Identitätsnamen und -geschlecht übereinstimmen, was für viele Studierende zu psychischen Belastungen, Studienverzögerung oder gar Studienabbruch führt”, kritisierte die stellvertretende ÖH-Vorsitzende Lucia Grabetz.
Vorschlag der ÖH: Namen online selbst ändern können
Die Hochschulen könnten dieses Problem leicht entschärfen, indem Vornamen von den Betroffenen unbürokratisch online selbst geändern werden können. “Wo die Erfassung des Geschlechts nötig ist, sollten mindestens drei Optionen vorhanden und Identitäts- statt Passgeschlecht ausschlaggebend sein”, so Grabetz. Rechtlich sei dies laut Gutachten möglich – zumindest solange es sich nur um eine Datenweitergabe innerhalb der Hochschule handle.
(apa/red)