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ÖFB-Elf mit Sieg

Marcel Sabitzer war erneut erfolgreich
Marcel Sabitzer war erneut erfolgreich ©APA
Durch Tore von Sabitzer und Baumgartlinger gewinnt Österreich in Olmütz gegen Tschechien mit 2:1.

Teamchef Marcel Koller veränderte seine Startelf im Vergleich zum Spiel gegen Island am vergangenen Freitag auf insgesamt sechs Positionen. Aufs Spielfeld geführt wurde das ÖFB-Team von einem dieser sechs Akteure, Spanien-Legionär Andi Ivanschitz trug heute die Kapitäns-Binde. Als Solospitze durfte sich der Torschütze der Island-Partie, Marcel Sabitzer, versuchen, im Tor stand Robert Almer. Der tschechische Teamchef Pavel Vraba schickte seinerseits eine international eher noch unerfahrene Truppe aufs Spielfeld in Olmütz, auf Stars wie Tomas Rosicky, Michal Kadlec oder Petr Cech mussten die Gastgeber in diesem Testspiel verzichten.

Die Zuschauer im Andruv-Stadion zu Olmütz bekamen in der Folge eher fußballerische Magerkost geboten. Die Tschechen waren bemüht und spielerisch besser, ohne jedoch große Gefahr auszustrahlen. Beim ÖFB-Team lief offensiv nicht viel zusammen, nach 25 Minuten fand man dann durch Sabitzer allerdings doch die erste Torchance in dieser Partie vor. Der 20jährige Offensivspieler war es dann auch, der Österreich nach 33 Minuten in Führung brachte. Mit dem ersten wirklich schon vorgetragenen Angriff kombinierten sich Arnautovic und Sabitzer in den gegnerischen Strafraum, der Stoke-Legionär passte von der linken Seite auf den Neo-Salzburger, dieser brauchte die Kugel nur noch einzuschieben. Sabitzer war damit bei seinem zweiten Einsatz von Beginn an auch zum zweiten Mal erfolgreich.

Keeper Robert Almer war in den ersten 45 Minuten die mangelnde Spielpraxis deutlich anzumerken, der 30jährige wirkte bei einigen Situationen auf dem regennassen Geläuf äußerst unsicher. Beim Ausgleich der Gastgeber traf den Trohüter dann aber keine Schuld, gegen den herrlichen Schuss von Hocava war Almer machtlos. Mit dem 1:1-Zwischenstand ging es dann auch in die Kabinen, auch weil Arnautovic kurz vor dem Pausenpfiff knapp verfehlte.

Zu Beginn der zweiten Hälfte kam Mainz-Legionär Julian Baumgartlinger für Zlatko Junuzovic in die Partie, vom Werder Bremen Akteur war in der heutigen Partie eher weniger zu sehen. Den ersten Torschuss nach Wiederbeginn gaben dann die Österreicher ab, der Versuch von Ivanschitz ging aber deutlich über das tschechische Gehäuse. Es blieb aber dabei, auf beiden Seiten gab es nur wenig flüssige und zusammenhängende Aktionen zu sehen. Nach einer guten Stunde kam dann der Vorarlberger Michael Liendl zu seinem Debut im österreichischen Nationaltrikot, der Mann von Fortuna Düsseldorf kam für Ivanschitz aufs Feld. Kurz zuvor hätten die Gastgeber in Führung gehen müssen, nach einigen Unachtsamkeiten in der rot-weiß-roten Defensive kam Vacha freistehend an den Ball, verfehlte aber doch deutlich.

Quasi aus dem Nichts ging das ÖFB-Team dann zum zweiten Mal in Front: Über Umwege kam der Ball zu Baumgartlinger, dessen erster Schuss wird von Tschechiens Verteidigung noch abgeblockt, der zweite Versuch schlug dann aber unhaltbar im Gehäuse von Stech ein. Die Führung fiel zu diesem Zeitpunkt allerdings doch eher überraschend, die Tschechen hatten in dieser Phase mehr vom Spiel. Nur wenig später hätte beinahe der nächste Österreicher getroffen, aber auf der falschen Seite. Ein Querschläger von Prödl nach einer Ecke wäre fast im eigenen Tor gelandet, Garics konnte gerade noch vor der Linie klären. In Minute 79 erzielte Kadarabek den vermeintlichen Ausgleich, der niederländische Referee verweigerte dem Treffer allerdings die Gültigkeit und entschied zuvor auf Foulspiel. Diese Entscheidung kann man durchaus als strittig bezeichnen, Glück für Österreich.

In der Schlussphase nahm der Druck der Tschechen zu, die Hausherren wollten zumindest noch den Ausgleich erzwingen. Ehe das Tor der Gäste in ernsthafte Gefahr gebracht werden konnte, hatte Marc Janko die endgültige Entscheidung am Fuß, der Stürmer scheiterte aber gleich zwei Mal an Keeper Stech. Auf der Gegenseite fand Holek dann noch die große Gelegenheit auf das 2:2 vor, sein Kopfball ging nur knapp vorbei. So blieb es am Ende beim knappen 2:1-Erfolg für Österreich. Leistungsmäßig ist da zwar noch ziemlich viel Luft nach oben, dennoch wird das ÖFB-Team aus diesem Erfolg weiteres Selbstvertrauen mitnehmen.

Die Koller-Elf blieb damit zum fünften Mal in Serie ungeschlagen, etwas, dass zuletzt 2006/2007 gelang. Zudem war dies der zweite Auswärtssieg in Folge, darauf mußte man aus rot-weiß-roter Sicht sogar seit 1998/1999 warten. Nun wartet der Urlaub auf die ÖFB-Kicker, der nächste Auftritt des Nationalteams ist dann bereits im September das wichtige Auftaktspiel zur EM-Qualifikation gegen Schweden. 

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