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Westbahnhof: Provisorischer Europaplatz vor Weihnachten

Jänner 2011 soll der Europaplatz in neuem Glanz erstrahlen. Vor Weihnachten jedoch soll die Decke der Baustelle errichtet sein.
Baustelle am Westbahnhof

Noch gähnt am Europaplatz ein riesiges Loch – doch spätestens vor Weihnachten will man die Decke betoniert haben. Der provisorische Platz vor dem Wiener Westbahnhof soll ab Jänner 2011 für Taxis und Busse geöffnet werden. Die Maßnahme ist Teil der Errichtung der “Bahnhofcity Wien West”, bei der die alte Bahnhofshalle von zwei modernen Großbauten eingerahmt und mit einem Untergeschoß zum Einkaufszentrum erweitert wird. Zusätzlich sind ein Hotel und Büros vorgesehen. Man liege mit allen Arbeiten im Zeitplan, versicherte Edgar Lehner von den ÖBB bei einer Baustellenführung am Dienstag.

300 Menschen arbeiten an der Baustelle, die bis Herbst 2011 abgeschlossen sein soll. Bereits im Jänner 2011 will man mit dem Rückbau der provisorischen Verkehrsstation beginnen, mit deren Hilfe derzeit der Betrieb für die täglich mehr als 40.000 Reisenden gewährleistet wird. Die denkmalgeschützte Halle, die derzeit generalsaniert wird, soll dann in Teilbetrieb gehen. 50 Prozent der historischen Natursteinplatten habe man beim Abbau erhalten können. Die restlichen werden aus dem Originalsteinbruch in Salzburg erneut beschafft, so Lehner.

Derzeit wird der alte Bau mit einem 17.000 Quadratmeter großen Einkaufszentrum unterkellert, das bis zum Gürtel reicht. Rund 90 Geschäfte sollen sich hier künftig ausbreiten, rechnete Andreas Kallischek von den ÖBB vor. Das Spektrum soll von Mustang über Intimissimi bis Palmers reichen. Aber auch Lokale und Anbieter von klassischem Reisebedarf wie Buch- und Zeitschriftenhändler werden nicht fehlen. Der vorgesehene Merkur-Markt soll in der rechtlich möglichen 80 Quadratmeter großen Variante auch am Sonntag öffnen. Ob man dies mittels Absperrungen oder mit einem eigenen Sonntagsgeschäft erreiche, wird derzeit verhandelt.

Nach der Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs, der 2013 in den Teilbetrieb gehen wird, beginnt man mit den konkreten Planungen für einen Teilrückbau der Gleisanlagen am Westbahnhof. Nach derzeitigem Stand würden drei Gleise aufgegeben und deren einstige Fläche bebaut werden, so Kallischek. Die Entwicklung hänge auch vom Interesse der privaten Konkurrenz ab, die vom Westbahnhof aus starten will. Erst im Zuge dieses Rückbaus erfolgt die Sanierung der Bahnsteige. Überdies soll dann auch die B224 unterirdisch ins Gleisareal verlängert werden und auf Gleisniveau Richtung Gürtel laufen.

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