Die Staatsanwaltschaft Korneuburg bestätigte einen Bericht des Nachrichtenmagazins “News”. Die drei Verdächtigen würden derzeit von der Polizei einvernommen, sagte Staatsanwalt Friedrich Köhl. Innerhalb von 48 Stunden müsse dann entschieden werden, ob sie in Untersuchungshaft genommen werden.
Die Ermittlungen hatten sich zuletzt auf drei Jugendliche konzentriert, mit denen das Mädchen unmittelbar vor ihrem Verschwinden gesehen worden ist. Es dürfte sich dabei um die nun festgenommenen Verdächtigen handeln. Sie sollen mehr wissen, als sie bisher gegenüber der Polizei zugegeben haben, hieß es gut informierten Kreisen. Die letzte Festnahme erfolgte am Montag um 8.00 Uhr.
Laut “News” hätten rund 50 Cobra-Beamte eine Hausdurchsuchung auf einem abgelegenen Bauernhof vorgenommen. Die Polizei bestätigte das nicht, es habe mehrere Aktionen an verschiedenen Örtlichkeiten gegeben.
Bei den drei Jugendlichen soll es sich um Dealer handeln, berichtete “News” unter Berufung auf die Kripo. Sie hätten Julia und einige ihrer Bekannten immer wieder mit Haschisch beliefert. Sie stehen unter dem dringenden Verdacht, Informationen zum Verschwinden der Vermissten bisher bewusst zurückgehalten zu haben.
Im Hauptvisier der Ermittler standen bereits zu Beginn der Nachforschungen vor allem die engsten Freunde des Mädchens. Von zweien von ihnen soll nun auch der entscheidende Tipp gekommen sein: Sie gaben kürzlich zu, Julia am Tag ihres Verschwindens (auch noch, nachdem sie aus dem Bus gestiegen war) in Pulkau im Gespräch mit drei Personen – einem Mädchen und zwei Burschen – gesehen zu haben. Einer von ihnen habe einen silbergrauen Mazda 626 gefahren, in den die Schülerin letztlich gestiegen wäre.
Bei den drei Jugendlichen soll es sich – wie Recherchen der Kripo nun ergaben – um Dealer handeln, die Julia und auch einige ihrer Bekannten immer wieder mit Haschisch beliefert hätten. In ihrer Bleibe im Bezirk Horn sind derzeit umfangreiche Hausdurchsuchungen im Gange.
Webseite: http://www.findetjulia.org/
