Die österreichischen Gesundheitsbehörden haben heute, Mittwoch, den ersten Fall einer Schweinegrippe-Erkrankung in der Alpenrepublik offiziell bestätigt. Die 28-jährige Frau, der es den Umständen entsprechend gut gehen soll, liegt in einer Wiener Klinik auf der Isolierstation.
Verdacht auf Infektion der Kontaktpersonen nicht bestätigt
Die Wiener Landessanitätsdirektion hat jene Personen, mit der die infizierte Wiener Patientin bisher Kontakt hatte, ausgeforscht. Hinweise, dass davon ebenfalls jemand an Schweinegrippe (H1N1) erkrankt ist, gebe es nicht, berichtete eine Sprecherin des Wiener Gesundheitsamtes der APA nach einer Sitzung des Krisenstabes. Entwarnung gibt es auch bei dem noch im Spital befindlichen Ehepaar, dass definitiv nicht an H1N1 leidet.
Entsprechend dem im Krisenplan vorgesehenen Ablauf wurde unterdessen erhoben, wen die vermutlich infizierte 28-jährige Frau nach ihrer Rückkehr aus Lateinamerika getroffen hat. Die Landessanitätsdirektion habe mit diesen Personen Kontakt aufgenommen und informiert, hieß es. Passagiere und Flugbegleiter aus dem Flugzeug, mit dem die Patientin nach Wien gekommen ist, werden hingegen gemäß des Epidemiegesetzes von der Generaldirektion für Öffentliche Gesundheit kontaktiert.
Auch an die Ärztekammer hat sich die Landessanitätsdirektion gewandt. Diese soll den niedergelassenen Bereich über die weitere Vorgangsweise informieren. Was laut Gesundheitsamt bedeutet: Ärzte werden angehalten, bei möglichen Grippe-Symptome besonders aufmerksam zu sein und eine “Reisegenese” vornehmen, also sich bei den Betroffenen erkundigen, ob sie soeben von einer Reise – etwa aus Mexiko – zurückgekehrt sind.
Neuer Verdacht in Wien und Vorarlberg
Zusätzlich gab das Gesundheitsministerium bekannt, dass in Wien und in Vorarlberg zwei neue Verdachtsfälle aufgetaucht sind. In der Bundeshauptstadt handelt es sich wieder um eine Frau, die nach einer Mexikoreise Grippesymptome zeigte. Die Patientin befindet sich seit Dienstag in Spitalsbehandlung.
Eine Analyse der Erreger wurde bereits gestartet. Die Proben aus Vorarlberg befinden sich noch auf dem Weg in das Referenzlabor nach Wien. Mit Ergebnissen wird am Donnerstag gerechnet.