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Tödlicher Unfall in Wien-Döbling - Lenker machte kurz die Augen zu

Der Unfall in Wien-Döbling, der einen achtjährigen Buben das Leben kostete, dürfte auf eine Unachtsamkeit des beteiligten Autofahrers zurückzuführen sein. Das hat zumindest eine Einvernahme des 51-jährigen Lenkers ergeben.
Achtjähriges Kind in Wien- Döbling getötet

Er könne sich an den genauen Hergang nicht erinnern, er habe kurz die Augen zugemacht. Eine Alkoholisierung oder Übermüdung des selbstständig Tätigen sei nicht vorgelegen. Auch Gesundheitsprobleme des Mannes wurden ausgeschlossen.

Obwohl ein Schülerlotse die Fahrbahn der Döblinger Hauptstraße bei der Kreuzung mit der Pyrkergasse auf einem Zebrastreifen für die Überquerung gegen 13.00 Uhr absicherte, setzte der 51-Jährige seine Fahrt mit seinem Automatik-Wagen mit unverminderter Geschwindigkeit fort. Der Wagen erfasste den achtjährigen Buben und schleuderte ihn schwer verletzt zu Boden. Die Erste Hilfe durch die Feuerwehr kam für den Schüler zu spät: Er erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen.

Unterdessen richteten die Polizei, die Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ, das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt AUVA sowie Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (S) und der Döblinger Bezirksvorsteher Adolf Tiller (V) einen gemeinsamen Appell an die Autofahrer. “Im Straßenverkehr muss die vollste Konzentration dem Verkehrsgeschehen gelten und aufeinander Rücksicht genommen werden”, sagten Schicker und Tiller.

“Überhöhte Geschwindigkeit und das Nichtbeachten von Zebrastreifen gehören zu den häufigsten Unfallursachen auf Wiens Straßen. Eine KfV-Studie belegt, dass 42 Prozent aller Lenker trotz Tempolimits aufs Gas steigen. Besonders dort, wo Geschwindigkeitsbegrenzungen schwächere Verkehrsteilnehmer schützen sollen, neigen Autofahrer zur Raserei und gefährden damit Kinder, Fußgänger und Radfahrer. “Bremsen rettet Leben”, erklärten alle Beteiligten.

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