Der undichte Tiefspeicher der Wiener Albertina wird bis Mitte Oktober saniert – genaugenommen der Bereich über dem Depot. Die Basteioberfläche wird dazu zum Teil abgetragen und eine neue Isolier-Schutzschicht eingezogen. Das berichtete Burghauptmann Wolfgang Beer am Dienstag im Gespräch mit der APA.
Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder hatte in der Vorwoche gesagt, dass – sollte der wassergeplagte Tiefspeicher binnen vier Monaten restauriert und die Basteihalle davon nicht gefährdet sein – die bereits vorbereiteten Ersatzdepots gar nicht erst bezogen werden müssten. Zur Fixierung der tatsächlichen weiteren Schritte gab es allerdings am heutigen Dienstagvormittag noch Gespräche, hieß es auf APA-Anfrage. Fix ist, dass die Albertina aufgrund der internen Umbauarbeiten in Vorbereitung der nächsten Ausstellungen am 20. August geschlossen ist.
Die nun verkündeten Maßnahmen sollen garantieren, dass das unterirdische Kunstlager nicht mehr von Wassereinbrüchen geplagt wird. Laut Beer haben die Untersuchungen nach den wiederholten Wasserschäden – die zur Evakuierung der Bestände aus dem Depot führten – ergeben, dass die verschiedenen Schichten über dem Speicher nicht ausreichend wasserdicht waren.
Wobei das Problem bereits an der Oberfläche beginnen dürfte: Die Asphaltschicht ist mit Granitstreifen durchsetzt, mit Fugen zwischen Stein und Asphalt. Der neue Gussasphalt soll laut Beer möglichst fugenlos verlegt werden. Unter dem Asphalt wird es wieder eine Schicht Bitumen und einen “Frostkoffer”, also eine Schotterschicht, geben. Bisher folgte dann am Weg nach unten unter anderem Schaumstoff und eine Isolierebene. Das ändert sich prinzipiell nicht, allerdings wird eine zweite, zusätzliche Isolierebene eingezogen, wie Beer berichtete.
Die Maßnahmen sollen dazu führen, dass Wasser erst gar nicht mehr bis zur untersten Isolierebene kommt. Die Arbeiten sollen bereits bis Mitte Oktober abgeschlossen werden, in den kommenden zwei bis drei Wochen werden Baufirmen gesucht. Zusätzliche Absperrungen sind laut Beer nicht mehr nötig. Der betroffene, rund 500 Quadratmeter große Bereich auf der Bastei ist bereits jetzt schon nicht mehr zugänglich.