Im Wiener Eventkalender herrscht im heurigen März Ebbe – nun springen die Iren in die Bresche: Erstmals wird zum irischen Nationalfeiertag am 17. März nicht nur eine “St. Patrick’s Day Parade” über die Wiener Ringstraße marschieren. Unter der Schirmherrschaft des Botschafters der grünen Insel haben die Organisatoren diesmal ein ganzes Festival zusammengestellt, das am morgigen Samstag startet. Damit vollziehen Wiens Iren die Metamorphose des Mutterlandes nach: In Dublin sind die “St. Patrick’s Day-Feiern” schon länger zu einem einwöchigen Festival gewachsen.
In Wien sind zwischen dem 13. und 24. März acht Veranstaltungen programmiert, darunter eine Filmnacht, zahlreiche über die Stadt verteilte Konzerte und als Höhepunkt die obligatorische Parade. Die Mischung aus Maiaufmarsch, Faschingsumzug und Regenbogenparade ist für den 20. März angesetzt. Die Veranstalter erwarten gut 500 Iren und deren Anhänger, die um 11.00 Uhr von der Schottenkirche gemeinsam zum Burgtheater ziehen sollen.
20 Formationen unterhalten das Publikum
Neben dem Theaterbau ist dort in der Löwelstraße das 500 Quadratmeter große Festzelt aufgebaut, das vom 19. bis 21. März geöffnet hat. An diesen drei Tagen wollen 20 Formationen das Publikum unterhalten. Das Spektrum reicht hier vom traditionellen irischen Folk mit Gruppen wie “Na Mahonnes O Iris Beag” bis hin zu den Riverdance-Wiedergängern der “Shamrock Dance Company Vienna”.
Den morgigen Auftakt zum Festival gestalten allerdings die Vernissage von Tom Phelan im Kabinett unter dem Titel “Memories of Water” und eine Fotoausstellung, die den irischen Rock backstage dokumentiert. Bei einer irischen Filmnacht im Top-Kino werden das Musiker-Drama “Once” sowie “The Commitments” samt Gespräch mit Schauspielerin Maria Doyle Kennedy gezeigt. Die Künstlerin mit der Fama der keltischen Patti Smith wird dann auch am Folgetag unter dem Titel “Folk-Siren meets Punk-Diva” im Festzelt performen.
Den Abschluss des Wiener Iren-Festivals bilden am 24. März eine “Poetry Night” in “Charlie P’s Irish Pub” und ein Liederabend mit Sarah Power. Dieser wird eines der letzten Konzerte im Bösendorfersaal am Hauptsitz des Klavierbauers in der Graf-Starhemberg-Gasse sein, bevor dieser mit einem Klavierabend am 26. März nach 26 Jahren angesichts der Situation des Unternehmens endgültig seine Pforten schließt.
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