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Schulexperten: Jetzt mit Schulwegtraining beginnen

Der Schulweg sollte geübt werden
Der Schulweg sollte geübt werden ©AUVA
In wenigen Tagen werden rund 34.000 Kinder in Wien, Niederösterreich und Burgenland zum ersten Mal die Schule besuchen. In den Aufregungen um den ersten Schultag wird leider zu oft auf den Schulweg vergessen: der beste - weil sicherste - Weg zur Schule muss ausgesucht und gelernt sein.

“Die Eltern sollten bereits jetzt gemeinsam mit ihren Kleinen den Schulweg mehrfach abgehen, Gefahrenpunkte besprechen und vor allem richtiges Verhalten üben”, sagt Judith Wölfl vom Unfallverhütungsdienst der AUVA Landesstelle Wien. “Besonders ABC-Schützen sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Wahrnehmung, Motorik sowie Beurteilungsvermögen sind bei den Jüngsten noch nicht so weit ausgeprägt, um Gefahren im Straßenverkehr richtig einschätzen zu können.”

Um die Schulanfänger auf die Anforderungen des Straßenverkehrs vorzubereiten, muss der künftige Schulweg mit ihnen mehrfach trainiert werden. Was ist dabei zu beachten?

+ Eltern sollten die beste sprich sicherste Route bzw. den sichersten Schulweg immer gemeinsam mit den Kindern festlegen und einüben.

+ Bei Überquerungen möglichst sichere Übergänge suchen – selbst wenn ein Umweg eingeplant werden muss. Ideal sind Wege mit geregelten Verkehrsampeln sowie bei Polizisten oder Schülerlotsen.

+ An unübersichtlichen Stellen, ungeregelten Kreuzungen, zwischen parkenden Fahrzeugen und Sträuchern, vor Kurven oder Kuppen dürfen Kinder nicht überqueren.

+ Bei Fußgängerampeln gilt: Grün allein reicht nicht: Immer nach beiden Seiten schauen und auf Abbieger achten. Druckknopfampeln haben lange Wartezeiten, Kinder können nur schwer über längere Zeit still halten – es hilft, ihnen vor Augen zu führen, dass die Ampeln mit Zeitverzögerung arbeiten und tatsächlich funktionieren.

+ Auch bei wenig Verkehr grundsätzlich erst an der Gehsteigkante anhalten und sich dann nach links, rechts und wieder links orientieren!

+ Vor Zebrastreifen nicht gleich los gehen: Hier müssen die Schulanfänger erst Blickkontakt zu den herannahenden Autofahrern aufnehmen. Erst losgehen, wenn der Fahrzeuglenker tatsächlich angehalten hat.

+ Bei Bus und Straßenbahn ist zu üben: An den Haltestellen nicht toben und drängeln, immer auf ausreichenden Abstand zum Straßenrand achten, beim Aussteigen immer erst abwarten, bis der Bus wieder abgefahren ist, bevor der Weg fortgesetzt wird. Nie sofort vor oder hinter dem Bus über die Straße laufen.

+ In den ersten Wochen werden die Eltern ihr Kind noch begleiten, damit es mehr Erfahrung sammeln kann. Später ist es ratsam, das Verkehrsverhalten aus Distanz zu beobachten und von Zeit zu Zeit das Einhalten der Regeln zu kontrollieren.

+ Wesentlich ist: Eltern sollten Ihrem Kind ein Vorbild sein! Auch wenn es manchmal knapp wird: Im Straßenverkehr heißt es Ruhe bewahren und alle Vorschriften beachten. Denn wenn Mama oder Papa “ausnahmsweise” bei Rot über die Straße gehen, wird sich das Kind zu gegebener Zeit daran erinnern.

+ Schulwegpläne zum Download als Unterstützung für das Schulwegtraining in Wien: Die AUVA bemüht sich um mehr Sicherheit für Kinder auf dem Schulweg: In Wien unterstützen gemeinsam mit der MA 46 entwickelte Schulwegpläne für jede Volksschule die Wahl des am besten geeigneten, möglichst sicheren Schulwegs.

Die Pläne zeigen spezielle Konflikt- und Gefahrenstellen auf, auf welcher Straßenseite am besten gegangen werden soll und wo die Fahrbahn am sichersten überquert werden kann. Derzeit stehen 185 Wiener Schulwegpläne zum Download zur Verfügung, ab Schulbeginn 2009 werden es 201 sein.

Download unter www.auva.at/sicherlernen

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