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Opposition fordert strengere Regeln für Hundebesitzer

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Im Wiener Landtag ist am Donnerstag über gesetzliche Rahmenbedingungen für Hundebesitzer debattiert worden. Dabei sprachen sich alle Oppositionsparteien für strengere Bestimmungen für Herrchen und Frauchen aus.

Die ÖVP plädierte für ein Verbot “gefährlicher Rassen”, die Grünen für eine Art von verpflichtendem Grundkurs für alle Hundebesitzer aus. Die Freiheitlichen wiederum forderten, dass alle Freunde der Vierbeiner künftig einen Hunde-Führschein absolvieren müssen.

Da alle drei diesbezüglich eingebrachten Anträge die nötige mehrheitliche Unterstützung fanden, sollen die Forderungen nun in den entsprechenden Ausschüssen debattiert werden. Schließlich wurde heute jeweils nur über die Zuweisung an diese abgestimmt, nicht aber über die Umsetzung der Maßnahmen.

Derzeit gibt es in der Bundeshauptstadt die Möglichkeit, freiwillig den Hunde-Führschein zu machen. Ein Muss ist dies jedoch nicht. ÖVP-Umweltsprecher Roman Stiftner will künftig eine Verpflichtung für jene Besitzer, die “gefährliche Hunde” halten. Hier müsse eine entsprechende Liste ausgearbeitet werden. Zudem solle es für manche Rassen auch ein Verbot geben.

Die grüne Klubobfrau Maria Vassilakou trat für ein zweistufiges Konzept ein. So soll es einen verpflichtenden Hundehaltungskurs für alle geben. Weiters sollen die Behörden in bestimmten Fällen die psychologische Eignung für den Besitz eines Hundes feststellen können und gegebenenfalls eine Haltung untersagen. Dies sei etwa bei vorheriger Straffälligkeit des Halters denkbar, heißt es im grünen Antrag. Dort wird zudem die Vorschreibung zur Absolvierung eines Hunde-Führscheins gewünscht, sollte der Vierbeiner durch aggressives Verhalten auffallen.

Den Freiheitlichen geht das nicht weit genug. Die Partei will die Einführung eines verpflichtenden Führscheins. Ein Hund sei als Lebewesen das, was der Mensch aus ihm mache, betonte FPÖ-Mandatar Herbert Madejski. Viele Hundehalter hätten keine Ahnung über das Verhalten ihres Tieres in bestimmten Situationen und würden sich und andere dadurch in Gefahr bringen. Das derzeitige Prinzip der Freiwilligkeit habe sich nicht bewährt.

Sonja Kato von den Sozialdemokraten, die der Zuweisung aller drei Anträge an die Ausschüsse zustimmten, meinte, es gebe bereits Anreize zur freiwilligen Ablegung des Führscheins – etwa steuerlicher Natur. Man könne zudem keine Pauschalurteile fällen, was die psychologische Eignung anbelange. Kato teilte zudem auch einer “Anlassgesetzgebung” aus, auch wenn der jüngste tödliche Zwischenfall in Niederösterreich bedauerlich und äußerst tragisch sei. Vor rund zwei Wochen war in Niederösterreich ein einjähriges Mädchen von einem Rottweiler totgebissen worden.

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