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Mandatsverteilung: SPÖ verlor in Arbeiterbezirken

SPÖ verlor Grundmandate in den Außer-Gürtel-Bezirken
SPÖ verlor Grundmandate in den Außer-Gürtel-Bezirken ©APA
Die SPÖ hat ihre Verluste vor allem in den Arbeiterbezirken und in Bezirken mit hohem Ausländeranteil eingefahren. Das zeigt sich ganz klar in der Verschiebung der Grundmandate.

Die SPÖ verlor laut dem vorläufigen Endergebnis ohne Briefwahl sieben davon – und zwar in den Wahlkreisen Favoriten, Simmering, Meidling, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring, Floridsdorf und Donaustadt. Die FPÖ bekam hingegen im 21. und 22. Bezirk sogar je zwei dazu und in den anderen genannten Bezirken (neben mehreren weiteren) je eines.

Bei der Wahl 2005 hatte die FPÖ viele Grundmandate verloren – es blieben nur sechs in fünf Wahlkreisen über. Nunmehr hat sie wieder in 15 der insgesamt 18 Wahlkreise zumindest ein Grundmandat. In Simmering sind es zwei, in Favoriten, Floridsdorf und Donaustadt drei. Weiterhin ohne Grundmandat ist die FPÖ in Hietzing, Hernals und Währing. Das ergibt 22 Grundmandate, mit sechs Restmandaten gibt es künftig 28 Blaue im Gemeinderat.

Die SPÖ blieb die einzige Partei mit Grundmandaten in allen Wahlkreisen. In Favoriten, Floridsdorf und Donaustadt sind es jetzt fünf, nachdem je eines verloren wurde. In den Wahlkreisen Zentrum und Liesing konnte sie die drei halten. In Simmering, Meidling und Ottakring fiel sie auf zwei zurück, in Innen-West, Leopoldstadt, Landstraße, Penzing und Brigittenau hielt sie zwei; in den anderen Wahlkreisen gibt es je eines – somit kam die SPÖ in Summe auf 42. Das sind um sieben weniger als 2005. Mit sieben Restmandaten kommt die SPÖ heuer insgesamt auf 49 Mandate.

Die ÖVP verlor ihre (insgesamt) fünf Mandate alle in den Wahlkreisen und nicht bei den Restmandaten: In Landstraße, Favoriten, Penzing und Währing hat sie nun kein Grundmandat mehr, im Wahlkreis Zentrum nur mehr eines. Gehalten hat die Volkspartei ihr jeweils ein Grundmandat in Innen-West, Hietzing, Döbling, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing. Mit sechs Restmandat kommt sie nun auf 13 Gemeinderatssitze.

Auch die Grünen verloren fünf Grundmandate – und haben damit nur mehr in den Wahlkreisen Zentrum und Innen-West je eines. Nicht halten konnten sie ihre Mandate in der Leopoldstadt sowie die 2005 eroberten in Landstraße und Donaustadt. Mit acht Restmandaten kommen sie nun auf insgesamt zehn Mandate.

Verteilt werden die Mandate in Wien auf zwei Ebenen: In den Wahlkreisen sind die – vergleichsweise “billigeren” – Grundmandate zu holen. Auf Landesebene werden dann die übrig geblieben Gemeinderatssitze im Reststimmenverfahren verteilt; diese Wahlzahl ist immer deutlich höher, die Restmandate sind also “teurer”. Was mit ein Grund dafür ist, dass in Wien eine in der ganzen Stadt starke Partei wie die SPÖ (die in allen Wahlkreisen “billige” Grundmandate holt) die absolute Mandatsmehrheit auch mit deutlich weniger als 50 Prozent der Stimmen erreichen kann.

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