Fanmeile: Im Notfall in elf Minuten geräumt
Rechnet man noch das Personal der Fanzone hinzu, sollte nach rund elf Minuten das Gebiet vollständig geräumt sein. Je nach Fan-Nationalität und Situation kann die Einsatzzentrale am Josef-Meinrad-Platz neben dem Burgtheater mehrsprachige Durchsagen veranlassen.
Verschiedene Räumungsszenarien für Brände, Stürme, bauliche oder technische Gebrechen sowie Explosionen wurden ausgearbeitet. So können laut Zoratti je nach Bedarf innerhalb der Fanzone Sperren vorgenommen, einzelne Bereiche oder das gesamte Gelände geräumt werden. Bei einer Sturmwarnung mit einer erwarteten Windstärke von 80 km/h müsse die Fanzone beispielsweise geschlossen werden. Wenn es brennt, werden Maßnahmen nach vier Alarmstufen vom qualmenden Mistkübel bis hin zum Großfeuer ergriffen. Der Ausfall einer Video-Wall würde ebenfalls zu einer teilweisen Räumung führen.
Damit die Einsatzkräfte Zwischenfälle genau lokalisieren können, wurde das gesamte Areal in nummerierte Quadranten im Ausmaß von 25 mal 25 Metern eingeteilt, so Zoratti. Für die Rettungskräfte wird neben Wegen durch die Besuchermassen ein Fahrstreifen entlang des Burggartens komplett abgeriegelt.
Vorgesehen ist, dass insgesamt 700 Securitys in der Fanzone eingesetzt werden, 320 Position an den Eingängen, Fluchttoren oder auch bei den LED-Wänden können je nach Bedarf besetzt werden. Hinzu kommen zwölf Supervisoren, die den Einsatz steuern.
Für die elektronische Überwachung werden 16 schwenkbare Farb-Kameras installiert, die dank hochauflösendem Zoom das gesamte Areal erfassen, jeden Zutritt und alle Ereignisse registrieren, erklärte Zoratti. Im Überwachungsraum der Einsatzzentrale laufen die Aufnahmen zusammen. Ein Notstromprogramm mit sieben Trafostationen soll bei Netz-Ausfällen verhindern, dass Chaos ausbricht. Beleuchtung und Beschallung seien somit immer gewährleistet.