Die AUA suche daher das Gespräch mit der oberösterreichischen Regierung. Ein gangbarer Weg wäre es, die Strecke als “Public Service Obligation” (PSO) zu vergeben, weil unter diesem Titel das Land Verluste abdecken könnte, ohne in den Verdacht der illegalen Beihilfe zu kommen.
Laut dem Bericht wurde im Geschäftsjahr 2007/2008 auf der Strecke Wien-Linz ein Verlust von 1,75 Mio. Euro eingeflogen, heuer sollen es bereits 3 Mio. Euro sein. Die AUA fliegt derzeit 24 mal pro Woche.
Über PSO-Modelle werden in Ländern wie Norwegen, Griechenland oder auch in Großbritannien, Frankreich und Italien schon jetzt zahlreiche Flug-Strecken bedient. Die entsprechenden Verbindungen müssten europaweit ausgeschrieben werden. Die anfallenden Verluste dürfen von der öffentlichen Hand abgedeckt werden, dafür verpflichtet sich der Verkehrsträger, bestimmte Verkehrsleistungen zu bringen. Die entsprechenden Vergabeprozesse dauern etwa ein Jahr.
Das Büro von Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl (V) wollte sich am Dienstag vor einer Antwort auf eine entsprechende APA-Anfrage noch über den Sachverhalt informieren. Der Landesparteiobmann-Stellvertreter der FPÖ Oberösterreich, Landesrat Manfred Haimbuchner hat sich bereits “klar gegen die Verwendung von oberösterreichischem Steuergeld für die AUA” ausgesprochen. Das Management habe die wirtschaftliche Misere der Fluglinie selbst zu verantworten “und der Bund hat bereits genügend Steuergelder aufwenden müssen”.