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Angeblich terroristisches Netzwerk Kadyrows in Wien

Peter Pilz
Peter Pilz ©Apa
Grün-Politiker Pilz ortet 30-köpfigen Schläger-Trupp des tschetschenischen Präsidenten.
Der Fall Umar Israilov
Banjaevs Anzeige im Wortlaut
Pilz für Anklage

Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow soll in Österreich ein 30 Personen umfassendes terroristisches Netzwerk unterhalten, wie der Grüne Sicherheitssprecher Peter Pilz am Montagnachmittag in einer Pressekonferenz im Wiener Palais Epstein darlegte.

Zugleich präsentierte Pilz einen Vertreter einer NGO, der in Wien dreimal -  zuletzt Ende September -  von einem Schlägertrupp Kadyrows überfallen und brutal zusammengeschlagen worden sein soll.

Polizei-Informant involviert

Vaha Banjaev (51),Vorsitzender der Vereinigung zum Schutz der Folteropfer und politischen Gefangenen in Tschetschenien, war vor mehreren Jahren über die Slowakei nach Österreich geflüchtet, weil er um sein Leben fürchtete. Mittlerweile genießt er hierzulande Flüchtlingsstatus. Vor wenigen Wochen erstattete er erstmals Anzeige, nachdem er von mehreren Personen am Nachhauseweg niedergeschlagen und malträtiert wurde. Der Schwerverletzte wurde längere Zeit im AKH stationär behandelt, die Sehkraft seines rechten Auges hat sich seit der Attacke auf fünf Prozent reduziert.

Die polizeilichen Angaben Banjaevs sind äußerst brisant: Einer der Angreifer war seiner Darstellung zufolge zweifelsfrei Kosum Y., gegen den die Staatsanwaltschaft Wien wegen möglicher Beteiligung in den Mordfall Umar Israilov ermittelt. Kosum Y. hatte eine Zeitlang als Informant für das Wiener Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) gearbeitet.

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