Als die Tote Dienstag früh von ihrer aktuellen Heimhilfe entdeckt wurde, stand der Safe vor der Eingangstüre offen und der Schlüssel fehlte. Da der Tresor nicht aufgebrochen wurde, könnte der Mörder den Code gekannt haben. Verwirrend: An der Türe fanden sich deutliche Einbruchsspuren. Möglich sei, dass der Täter seine Spuren dadurch verschleiern wollte oder der Schlüsseltresor nach einem vergeblichen Wohnungseinbruch geöffnet wurde, so die Vermutungen der Ermittler.
Die jetzige Heimhilfe habe die Pensionistin bereits länger betreut, erklärte der Polizeisprecher. Sie soll helfen festzustellen, ob Gegenstände aus der durchwühlten Wohnung der 76-Jährigen fehlen. Laut Nachbarn hatte die Frau keine wertvollen Besitztümer. Ihre Vermögenswerte müssen von der Polizei noch weiter überprüft werden.
Fest steht mittlerweile, dass die wehrlose Frau in ihrem Bett, aus dem sie sich nicht wegbewegen konnte und das sie dementsprechend vorher auch nicht verlassen hatte, durch mehrere Messerstiche im Brust- und Halsbereich getötet wurde. Die Waffe wurde bisher nicht gefunden. Auch sonst gibt es keine Hinweise auf den oder die Mörder. DNA-Spuren wurden zwar sichergestellt, diese werden aber noch bis Anfang nächster Woche ausgewertet.
Die seit 1996 bettlägerige Ilse E. war am Dienstag gegen 7.30 Uhr von ihrer Heimhilfe von der Adventmission tot in ihrem Bett gefunden worden. Zuletzt hatte die Betreuerin die Pensionistin am Vortag zwischen 17.00 und 17.45 Uhr besucht. Eine Nachbarin will in der Nacht gegen 1.00 Uhr Lärm wahrgenommen haben, laut Polizei ein möglicher Hinweis auf die Tatzeit, die nicht exakt eingegrenzt werden konnte. Die Leiche wies Abwehrverletzungen, Schnitte an den Armen, auf.