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Filipinos lassen sich kreuzigen

Tradition im Gedenken an das Leiden Jesu
Tradition im Gedenken an das Leiden Jesu ©APA (epa)
Im Gedenken an das Leiden Jesu haben sich auf den Philippinen am Karfreitag etwa 20 Männer und mindestens eine Frau zu einer freiwilligen Kreuzigung gemeldet.
Kreuzigungsszenen auf den Philippinen

Mehrere tausend Schaulustige waren schon am frühen Morgen auf dem Weg in die Provinzen Pampanga und Bulacan im Norden des Landes. Die Katholische Kirche ist dagegen, unternimmt aber wenig, um das blutige Spektakel zu unterbinden.

Das Ritual hat auf den überwiegend katholischen Philippinen Tradition. Bei den Kreuzigungen werden die Freiwilligen mit Nägeln an Holzkreuze genagelt. Die Teilnehmer bezeichnen dies als Sühne-Akt. “Immer mehr Filipinos leiden wegen der Wirtschaftskrise”, sagte der Bauarbeiter Rolando Bautista (39), der sich in San Juan auf die schmerzhafte Prozedur vorbereitete. “Die Kriminalität steigt und viele Menschen verlieren die Ehrfurcht vor Gott. Ich hoffe, dass mein Opfer der Menschheit hilft.” Der Vater von fünf Kindern hat sich schon mehrfach kreuzigen lassen.

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