Neues Gutachten zu den gefällten Bäumen am Wiener Ring liegt vor

„Die Schädigung der Bäume wurde verursacht durch mangelnde Pflege, durch zu intensive Salz- und Granulatstreuung – insbesondere in den Bereichen von Haltestellen und Radwegen und offenbar durch das Unterlassen einer regelmäßigen Kontrolle. Die Baum schädigende Salzkonzentration hätte sich leicht vermeiden lassen, der die Wurzeln der Bäume ausgesetzt sind, wenn man die einfachsten Dinge gemacht hätte: ausreichend mit Wasser gießen, die Baumscheiben nach dem Winter säubern und standortgerechte Jungbäume zu pflanzen – wie z.B. Zürgelbäume, die ungarische Linde oder Platanen.”, so Stenzel in einer Aussendung. Sie fordert ein Gesamtkonzept für die Ringstraßenbäume, das nachhaltig und auf die nächsten Jahrzehnte ausgerichtet ist.
Wie viele Bäume am Ring werden gefällt?
Über die genaue Anzahl der Bäume, die am Ring gefällt werden muss, gibt es immer wieder unterschiedliche Angaben. Während es den Grünen immer wichtig war zu betonen, dass die Fällungen nicht im Rahmen des Ausbaus des Radwegs erfolgen, scheint sich Bezirksvorsteherin Stenzel jetzt auf die Pflege der Bäume zu fokussieren. Pflegerische Mängel, durch Unachtsamkeit bzw. Kontrolle, durch eine nicht standortgerechte Auswahl von Baumsorten und zügellose Salzstreuung seien auch in der Vergangenheit Gründe gewesen, warum am Ring Bäume gefällt wurden. Sie beziffert die Anzahl der Bäume, die in den kommenden Monaten gefällt werden sollen auf 99.
Gutachten zeigt Pflegemängel
Um ihren Standpunkt zu untermauern, hat sie ein zweites Gutachten in Auftrag gegeben. Dieses lege nahe, “dass der Schutz der Ringstraßenbäume Priorität genießen muss und dass aus den Fehlern der Vergangenheit die entsprechenden Konsequenzen gezogen werden müssen. Mit einfachen und wirtschaftlich vertretbaren Mitteln könnte viel erreicht werden: händisches Säubern der Baumscheiben von den Resten der Salzstreuungen im Frühjahr, ein sparsamerer Einsatz von Salz oder Verwendung von Streumitteln, die die Bäume nicht schädigen.”
(SVA)