Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und der Wiener Bürgermeister Michael Häupl tauften das Boot am Montag im Rahmen einer umfangreichen Zeremonie. Die Innenministerin erklärte, dass man auch in Zeiten, in denen man sich budgetär nach der Decke strecken müsse, Prioritäten gesetzt werden müssen. “Und dieses Boot ist ganz oben auf der Prioritätenliste gestanden.” Häupl betonte die Wichtigkeit der Donau als Wasserstraße. Hinsichtlich der Vermehrung des Warenverkehrs zeige die Entwicklung eindeutig nach oben, auch wenn man noch nicht auf dem Niveau vor den Konflikten im ehemaligen Jugoslawien sei. Auch im Tourismus gewinnt die Donau dem Bürgermeister zufolge immer mehr an Bedeutung. Und dabei sei die Polizei wichtig.
Wiener Polizei hat ein neues Boot bekommen
Die “Wien” ist 15,5 Meter lang und 3,9 Meter breit. Damit müssen die auf ihr eingesetzten Beamten ein 20-Meter-Schiffspatent besitzen, wenn sie das Boot steuern wollen. Es wiegt 15 Tonnen und ist mit 700 PS motorisiert. Diese bringen die “Wien” auf 40 Stundenkilometer. Für den Winter gibt es eine Eisverstärkung am Rumpf, damit kann das Polizeiboot auch als Eisbrecher eingesetzt werden. Die Kabine kann hermetisch abgeschottet werden, um kontaminierte Bereiche befahren zu können.
Bei sogenannten Explosions-Schutzfahrten in kontaminierten Gebieten können die Motoren mit Wasser gekühlt werden, damit die “Wien” keine Zündquelle ist. Dass sie ein Radar hat und nachtfahrtauglich ist, ist selbstverständlich. Weitere Ausrüstungsgegenstände sind ein 3-D Grafikecholot, zwei Hochleistungssuchscheinwerfer zu je 1.000 Watt oder eine bordeigene Alarmanlage. Gekostet hat das Wasserfahrzeug mehr als 960.000 Euro. (APA)