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Nach Hausevakuierungen in Wien: Baupolizei prüft verstärkt Altbauten

Beim Einsatz um angeblich einsturzgefährdetes Haus in Penzing
Beim Einsatz um angeblich einsturzgefährdetes Haus in Penzing ©APA
Nach den jüngsten Hausevakuierungen in Wien-Penzing und auf der Mariahilfer Straße will die Baupolizei nun verstärktes Augenmerk auf Gründerzeithäuser legen. Die Altbauten sollen höhere Priorität bei der Überprüfung erhalten.
Entwarnung: Keine Gefahr
Evakuierung in Penzing
War Regen die Ursache?
Baupolizei ist am Zug
Das Haus auf der MaHü
Details zur Evakuierung
Haus droht einzustürzen

Man werde die Prüfpriorität “aus gegebenem Anlass in diese Richtung verschieben”, sagte Stabstellenleiter Hannes Kirschner am Donnerstag. Beim Gebäude in Penzing ist der straßenseitige Trakt für die Bewohner inzwischen wieder zugänglich.

Altbauten verstärkt kontrolliert

Man habe schon in der Vergangenheit regelmäßig Schwerpunktaktionen auf Baustellen im Altbaubereich durchgeführt, so Kirschner. Da in letzter Zeit allerdings weniger Schäden festgestellt wurden, habe man den Fokus schließlich auf andere Aspekte gelegt. Das soll sich nun wieder ändern. Wobei der Baupolizei-Experte betonte: “Es gibt 30.000 Baustellen jährlich in Wien. Da können wird nur stichprobenartig prüfen.”

Einsturz von Haus in Penzing: Status Quo

Fortschritte gibt es indes beim Haus in der Kienmayergasse in Penzing, das am Dienstagabend wegen Mauerrissen im Stiegenhaus und diversen Wohnungen evakuiert werden musste. Dort ist der vordere Trakt nun wieder zugänglich, nachdem das Stiegenhaus abgestützt worden ist. Damit können die straßenseitig wohnenden Mieter wieder in ihr Zuhause. Allerdings sei das Gas derzeit aus Sicherheitsgründen noch abgedreht, betonte Kirschner. Der hintere Abschnitt des Hauses werde noch eine Zeit lang gesperrt bleiben. Am morgigen Freitag soll die weitere Vorgehensweise besprochen werden. Laut Baupolizei haben sich bisher jedenfalls keine neuen Risse im Mauerwerk gebildet.

Mariahilfer Straße: Stiegenhaus eingestürzt

Ebenfalls noch diese Woche dürfte auch klar sein, wie es im evakuierten Haus auf der Äußeren Mariahilfer Straße weitergeht. Dort war am Samstag ein Teil der Außenmauer des Stiegenhauses eingestürzt. Seither ist der betroffene Teil des Wohnhauses nicht betretbar.

Ursache war angeblich Lichtschacht

“Spätestens morgen soll aber ein Konzept zur provisorischen Zugänglichmachung vorliegen”, kündigte Kirschner an. Inzwischen sei so gut wie fix, dass ein gegrabener Liftschacht Schuld am Zwischenfall war. Regenwasser war dort eingedrungen und hatte den Boden bzw. das Fundament instabil gemacht.

(apa/red)

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