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Nach Barbara Prammers Tod wird Ende August ein Nachfolger gewählt

Barbara Prammer ist am 2. August gestorben.
Barbara Prammer ist am 2. August gestorben. ©APA
Voraussichtlich Ende August soll ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin der verstorbenen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer gewählt werden. Der Termin für das Staatsbegräbnis ist noch nicht fixiert worden.
Frau im zweithöchsten Amt des Staates
Barbara Prammer verstorben
Trauer im Parlament

Details zu der Nachfolger-Wahl werden bei einer Sitzung der Präsidialkonferenz am Montag festgelegt. Das erklärte der Zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Sonntagvormittag im Parlament.

Termin für Prammers Begräbnis noch nicht fixiert

Bis zu Wahl des Nachfolgers führen Kopf und der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ) die Amtsgeschäfte. In den nächsten Tagen werden der Ablauf und der Termin für die Trauerfeierlichkeiten festgelegt. Der im Amt verstorbenen Nationalratspräsidentin steht ein Staatsbegräbnis zu. Der Staatsakt und das Begräbnis werden nicht vor Ende kommender Woche stattfinden, hieß es. Die Bevölkerung soll die Möglichkeit erhalten, sich in den Tagen davor im Parlament von Prammer zu verabschieden.

Aufbahrung im Parlament

Barbara Prammer soll in der Säulenhalle im Parlament aufgebahrt werden, damit sich die Bevölkerung von ihr verabschieden kann. Das sagte ihr Sprecher Gerhard Marschall bei einer Pressekonferenz am Sonntag mit Parlamentsdirektor Harald Dossi, Universitätsprofessor Christoph Zielinski und dem 2. Nationalratspräsidenten Karlheinz Kopf (ÖVP).

Nationalratspräsidentin verstorben

Prammer starb am Samstag um 15.04 Uhr in ihrer Wohnung im Kreise ihrer Familie, teilte ihr Sprecher mit. Seit Mittwoch war sie zuhause und wurde von einem Hospizteam des Allgemeinen Krankenhauses betreut. Für die Aufbahrung habe man sich in Absprache mit ihrer Familie entschieden, Prammer selbst hinterließ keine Wünsche oder Verfügungen für diese Situation. Der Staatsakt für die verstorbene Nationalratspräsidentin wird in Wien stattfinden. Wo das Begräbnis der Oberösterreicherin stattfindet, darüber entscheide die Familie, sagte Marschall.

Kopf bedankte sich bei Prammer für die “sehr kollegiale und wertschätzende Zusammenarbeit” und im Namen der Abgeordneten und der Parlamentsmitarbeiter “für die umsichtige, überparteiliche, allseits anerkannte und sehr menschliche Führung des Hauses”.

Eine “besondere Frau”

Zielinski, Leiter der Klinischen Abteilung für Onkologie am Wiener AKH, mit dem gemeinsam Prammer vor knapp einem Jahr ihre Krebserkrankung öffentlich gemacht hatte, betonte, er habe Prammer als eine “außerordentliche Person kennengelernt”, als “besondere Frau, die mit Bescheidenheit, Zurückgenommenheit und ungeheurer Disziplin ihrem Beruf nachgegangen ist. Auf die genaue Diagnose ging er nicht ein, da er von der Schweigepflicht, “die über das Grab hinausgeht”, nicht entbunden sei. Prammer habe jedenfalls “alles erfahren, was heute als optimale Versorgung bei dieser Krankheit gilt”, doch leider sei man nicht in der Lage gewesen, das Schicksal zu ändern.

Parlamentsdirektor Harald Dossi würdigte Prammer als “eine ganz großartige Chefin”: “Sie hat eine gute Verwaltung geschätzt und sie im besten Sinne des Wortes auch genutzt”, sagte Dossi. “Sie hat uns gefordert dabei”, es sei nicht immer einfach gewesen, “aber das hat es so schön gemacht mit ihr zu arbeiten”.(APA)

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