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Mumford & Sons versetzten Publikum in Wien in Ekstase

Marcus Mumford und seine Mannen beehrten am Donnerstag Wien.
Marcus Mumford und seine Mannen beehrten am Donnerstag Wien. ©Vienna.at/Alexander Blach
Mit Folk-Rock haben die Briten aus dem Stand die Charts durch­gewirbelt. Bei ihrem ersten Wien-Auftritt Donnerstagabend versetzten Mumford & Sons ihr Publikum mühelos zwei Stunden lang in Ekstase.
Bilder vom Konzert in Wien

Männer mit leichtem Hang zur Vernachlässigung ihrer Optik können aufatmen: Frauen von heute verehren den eher bodenständigen Typ, dem man die Leidenschaft zum Bierkonsum ruhig ansehen darf. Allerdings, das ist der Haken, sollte man dazu ganz passabel Gitarre spielen können. Oder Banjo. Eine Fähigkeit, deren Offenbarung noch vor wenigen Jahren ein todsicherer Garant für ein gescheitertes Date gewesen wäre. Mumford & Sons haben das Instrumentarium von Folk und Bluegrass rehabilitiert und fahren höchst erfolgreich damit.

Dementsprechend freuen sich die Musiker, etwa das Banjo erfolgreich aus dem Musikmuseum geholt und entstaubt zu haben. Bereits jetzt gebe es YouTube-Videos von jungen Fans, welche sich aufgrund der Band auf diesem Instrument versuchen würden. “Es ist eines der größten Komplimente, die einem jemand machen kann”, meinte Bassist Ted Dwane im APA-Interview vor der Show. “Ich freue mich, dass die Leute weiterhin ‘echte’ Instrumente spielen.” Auch wenn man viel Respekt etwa vor neuen elektronischen Klängen als Ausdrucksmittel habe.

Mumford & Sons-Konzert im Wiener Gasometer

Keine “tanzenden Fliegenpilze”, wie es ein Besucher vor dem Konzert ausgedrückt hatte, gab es im Gasometer zu bestaunen. Vielmehr die ungebändigte Energie und Agilität der Musiker sorgte dafür, dass jeder Song eine kleine Explosion darstellt. In den kurzen Pausen zwecks Instrumentenwechsel wird schlicht das Licht abgedreht, wofür andere Bands höchstwahrscheinlich mit nassem Fetzen von der Bühne gejagt würden.Stimmungsvoller Höhepunkt der Show, die mit den Titeltrack des aktuellen Albums “Babel” begonnen hatte, war “Little Lion Man”, bei dem schlichte Lichterketten das Gasometer in die Stimmung einer walisischen Landhochzeit versetzten. Aber auch bei “I Will Wait”, “Lover Of The Light” und “Dust Bowl Dance” schien es, als ob es sich bei den Songs um alttradierte Volksweisen handelte – zumal sich das vorwiegend weibliche Publikum aufgrund enormer Textsicherheit als weiteres Bandmitglied bewies.

Neues Album ist bereits in Arbeit

Schon bald dürften die Fans ihr Repertoire erweitern. Denn ein neues Album sei derzeit in Arbeit, bestätigte die Band – zumal man auch auf Tour ständig an neuen Songs bastle. Ein neues Stück basiere wiederum auf einem Refrain, der bereits zu Gründungszeiten der Band existierte, so Ben Lovett, der Wien gleich eine Liebeserklärung machte. Bereits bei ihrem ersten Österreich-Aufenthalt – Mumford & Sons spielten im vergangenen Jahr beim Harvest Of Art Festival in Wiesen – habe die Band hier eine wundervolle Zeit gehabt.

(APA/Red)

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