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Modekette Don Gil: Die Entscheidung

Schicksalstag für die österreichische Modekette Don Gil: Das Gericht in Turin entscheidet am Donnerstag, ob die von der insolventen italienischen Konzernmutter Mariella Burani zugesagte dringend notwendige 4 Millionen Euro-Kapitalspritze auch wirklich fließen wird.
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Charity-Punschabends bei Don Gil Donna
Don Gil Donna - Shooting

Kommt kein Geld gebe es drei Interessenten – darunter der Schöps-Käufer Jamal Al-Wazzan – die sehr schnell einsteigen könnten, sagte Don-Gil-Österreich-Prokurist Thomas Hahn am Donnerstag. Heute werde die Entscheidung fallen, mit einem Ergebnis sei dann aber erst morgen, Freitag, zu rechnen.

“An sich wurde das Geld bereits im Juli genehmigt, die Auszahlung aber zur Klärung etwaiger Ansprüche von Mariella-Burani-Minderheitsaktionären blockiert”, so Don-Gil-Österreich-und Schweiz-CEO Marco Maninchedda und Prokurist Hahn im “WirtschaftsBlatt” (Donnerstagsausgabe). Der unter staatlicher Aufsicht stehende Mariella-Burani-Konzern, mit dem Don Gil über Fashion Network Spa verbunden ist, habe 15 Mio. Euro zur Sanierung erhalten, ein Teil davon sei für Don Gil vorgesehen, so Maninchedda. Die Aufmerksamkeit für die Insolvenz in Italien sei beträchtlich denn letztlich gehe es auch um 2.000 Jobs.

Don Gil braucht Kapital

Die Kapitalspritze für Don Gil sei dringend notwendig, um den Betrieb weiterzuführen, sagte Hahn. Durch die vielen Fristverschiebungen herrsche derzeit große Unsicherheit. Ein halbes Dutzend Interessenten gebe es auch für die Schweizer Don-Gil-Tochter Bernie’s, die ebenfalls verkauft werden soll. Sie stehe mit minus zwölf Mio. Euro in den Büchern, so Hahn.

In Österreich ist Don Gil mit 30 Standorten vertreten und beschäftigt etwa 370 Mitarbeiter. Im Jahr 2010 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 63 Mio. Euro (2009: 65 Mio. Euro). Abgesehen von Österreich gibt es Don Gil auch in der tschechischen Hauptstadt Prag und 18 Shops in der Schweiz.

(apa)

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