Im Jahr 2016 sind im Straßenverkehr laut vorläufigen Zahlen des Innenministeriums bisher 122 Personen tödlich verunglückt. “Dieser Wert ist auf dem Niveau des Vorjahres und unter dem Stand von 2014”, erklärt ÖAMTC-Unfallforscher David Nosé.
Die Unfallbilanz des verlängerten Christi-Himmelfahrt-Wochenendes mit vorläufig vier Getöteten zeigt außerdem, dass ein hoher Anteil der Unfälle im untergeordneten Straßennetz passiert.
Pfingstwochenenden: 46 Verkehrstote seit 2010
Mit Pfingsten steht ein weiteres, verlängertes Wochenende bevor, das in den vergangenen Jahren von zahlreichen schweren Verkehrsunfällen überschattet wurde. Seit 2010 starben zu dieser Zeit 46 Menschen bei Verkehrsunfällen in Österreich, mehr als 3.500 wurden verletzt (Quelle: Statistik Austria). Nosé: “Ein erhöhter Mix unterschiedlicher Verkehrsteilnehmergruppen wie Pkw, Motorräder, Mopeds, Fahrräder und Fußgänger erfordert die besondere Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer”.
Auch das Wetter spielt immer eine Rolle. “An einem verregneten Wochenende sind naturgemäß weniger Ausflügler und Motorradfahrer unterwegs. Besonders letztere sind eine Risikogruppe”, so der ÖAMTC-Experte. In der wärmeren Jahreszeit und bei guter Wetterlage neigen Fahrer zur Selbstüberschätzung und zu unüberlegten Fahraktionen. Häufigste Unfallursachen sind daher nicht angepasste Geschwindigkeit, Unachtsamkeit beziehungsweise Ablenkung und riskante Überholmanöver.
Verkehrsteilnehmer und Exekutive sind gefordert
Für den sicheren Verlauf des Wochenendes braucht es laut ÖAMTC ein gutes Zusammenspiel von Verkehrsteilnehmern und Exekutive. “Eine verstärkte Präsenz der Polizei mit zusätzlichen Kontrollen ist notwendig. Sie sollten neben den Hauptverkehrsrouten vor allem auch auf stark befahrenen Motorrad- und Ausflugsrouten erfolgen”, so Nosé.
Denn sichtbare Präsenz der Exekutive verstärkt die Aufmerksamkeit und das korrekte Verhalten der Verkehrsteilnehmer am besten. Lenker wiederum sollten auf folgende Punkte achten: adäquate Geschwindigkeit, angepasste Fahrweise und ausreichender Sicherheitsabstand. Wichtig sind volle Konzentration und eine defensive Fahrweise.