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Maroni schneiden im Test schlecht ab: Ein Viertel nicht für Verzehr geeignet

Wer Maroni selber zubereitet, muss beim Kauf die Augen offen halten.
Wer Maroni selber zubereitet, muss beim Kauf die Augen offen halten. ©APA
Maroni gehören in der Adventzeit einfach dazu. In einem aktuellen Test haben sie jedoch leider überhaupt nicht gut abgeschnitten: Ein Viertel der Proben enthielt schimmlige, faule, vertrocknete oder wurmstichige Früchte, die nicht für den Verzehr geeignet sind.
Marktamt prüft Maronistände

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat in Wien 20 Proben unter die Lupe genommen. Das Fazit: Die Maroni hatten häufig eine schlechte Qualität, fünf Proben hätten überhaupt nicht verkauft werden dürfen.

Maroni im Test

Insgesamt war von den 20 Proben verschiedener Handelsketten und Märkte nur die Hälfte in einwandfreiem Zustand. In den Supermärkten kostet ein Kilo durchschnittlich acht bis neun Euro, ein Teil davon wandert allerdings oft in die Mülltonne. Und das, obwohl die Toleranzgrenze des Österreichischen Lebensmittelbuchs durchaus großzügig ist: Erst wenn von 100 Früchten mehr als 20 nicht für den Verzehr geeignet sind, gilt die Ware als nicht verkehrsfähig.

Viele der derzeit zum Verkauf angebotenen Kastanien entsprechen jedoch nicht einmal diesem Kriterium. So erreichte der Anteil ungenießbarer Früchte der “San Lucar Maronen”, erhältlich beim Merkur um 7,99 Euro pro Kilo, sogar 49 Prozent, knapp die Hälfte der Maroni musste vor dem Verzehr entsorgt werden. Zwei Proben erhielten das Resultat “weniger zufriedenstellend”, drei schnitten “durchschnittlich” ab. Fünf Maroniproben wurde als “gut” gewertet, gleich viele erhielten ein “sehr gut”. Diese fünf besten im Test wurden angeführt von den “Edelmaroni Premiumqualität” von Lidl um 7,90 Euro pro Kilo. Beim Testsieger war von 100 geöffneten Kastanien lediglich eine nicht in Ordnung. Die Plätze zwei bis fünf wiesen Schlechtanteile von drei bis fünf Prozent auf.

Ware im Supermarkt überprüfen

Um Enttäuschungen nach dem Einkauf zu vermeiden, sollten die Früchte laut den Testern bereits im Supermarkt genau überprüft werden. Frische Maroni sind schwer, fest und glänzend. Leichtere Edelkastanien sind meist nicht mehr ganz frisch oder bereits wurmstichig. Ein weiterer “Konsument”-Tipp: Auch vor der Verarbeitung kann der Schadanteil ausgesiebt werden, indem die Maroni zunächst in lauwarmes Wasser gelegt werden. Jene Kastanien die obenauf schwimmen sind zum Verzehr nicht mehr geeignet. Und prinzipiell gilt: Maroni sind keine Lagerware – gekaufte Früchte sollten sobald wie möglich weiterverarbeitet und gegessen werden. (APA)

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