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Mariahilfer Straße: Geschäftsleute stimmten gegen Fußgängerzone

51 von 96 Befragten stimmten gegen die Neugestaltung der Mariahilfer Straße.
51 von 96 Befragten stimmten gegen die Neugestaltung der Mariahilfer Straße. ©Wikimedia Commons/ Cfaerber
Eine knappe Mehrheit gegen eine Fußgängerzone ergab eine Umfrage der Wiener FPÖ unter Geschäftsleuten der Mariahilfer Straße. 51 von 95 Befragten sprachen sich gegen eine Neugestaltung aus.
2A von Umgestaltung nicht betroffen
Diskussion um FuZo
Wer darf abstimmen?

Die Umfrage repräsentiert die Meinung der kleineren Unternehmer, wie der Obmann des Vereins der Kaufleute der Mariahilfer Straße, Walter Bachofner, betonte. Der Verein hat die Befragung, die von der FPÖ-Initiative “Pro Mittelstand” und der FPÖ Wien initiiert wurde, durchgeführt. Dass vor allem kleinere Geschäfte geantwortet haben, liegt laut Bachofner daran, dass die großen Handelsketten an derartigen Befragungen meist nicht teilnehmen bzw. deren Geschäftsführer dies nicht dürfen.

Befragung zu Mariahilfer Straße

Insgesamt standen vier Fragen auf dem Zettel, unter anderem auch zu einem möglichen “Mahü”-Citybus zwischen Westbahnhof und den Museen. Hier kreuzten 74 der 96 Antworter ein “Ja” an. Auch eine bessere Beleuchtung wurde urgiert, die zeitliche Einschränkung von Ladezonen hingegen abgelehnt. Eine klare Mehrheit sprach sich weiters für längere Grünphasen bei Fußgängerampeln aus.

Der Zweite Landtagspräsident Johann Herzog fühlte sich durch das Ergebnis der Initiative bestätigt: “Unsere Meinung ist, dass wir keine Umgestaltung brauchen. Das ganze ist ein Aktionismus von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou.” Die Mariahilfer Straße solle, abgesehen von kleineren Änderungen, so bleiben wie sie ist. Laut FPÖ ist übrigens damit zu rechnen, dass noch weitere der ausgeteilten Fragebögen einlangen werden.

Neugestaltung der MaHü sorgt für Diskussionen

Die Mariahilfer Straße, die größte Einkaufsmeile des Landes, soll im mittleren Teil in eine Fußgängerzone bzw. – auf weiteren Abschnitten – in eine verkehrsberuhigte Zone umgewandelt werden. Offen sind derzeit unter anderem noch die Querungen, also die Frage, auf welchen Querstraßen Autos durchfahren dürfen. Dazu gibt es eine Anrainerbefragung, die von den angrenzenden Bezirken Mariahilf und Neubau durchgeführt wird.

Auch Geschäftsleute dürfen abstimmen

Bei der Neugestaltung der Mariahilfer Straße werden nicht nur die Bewohner der Bezirke, sondern “selbstverständlich” auch die Kaufleute in den Gestaltungsprozess einbezogen. Das hat der Verkehrssprecher der Wiener Grünen, Rüdiger Maresch, am Freitag in einer Reaktion auf die Präsentation der FPÖ-Umfrage betont. “Ziel ist, durch den breitangelegten Beteiligungsprozess auch skeptische Stimmen von dem Projekt zu überzeugen und die neue Mariahilfer Straße gemeinsam zu entwickeln”, erklärte Maresch in einer Aussendung.Am meisten würden jedoch die bis zu 100.000 Fußgänger und damit die potenziellen Kunden von einer Neugestaltung profitieren, versicherte er. Diese seien bereits jetzt mit großer Mehrheit für eine Aufwertung, berichtete der Grün-Politiker – der auch das Ergebnis der FP-Umfrage durchaus positiv wertete: “Die Befragung der FPÖ zeigt, dass selbst die Kaufleute der FPÖ bereits fast zur Hälfte für die FußgängerInnenzone sind.” (APA/ Red.)

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