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Maria Ebene wird erstes rauchfreies Krankenhaus in Vorarlberg

Landesrat Christian Bernhard mit Primar Michael Willis, Projektleiter Wolfgang Grabher und SUPRO-Leiter Andreas Prenn
Landesrat Christian Bernhard mit Primar Michael Willis, Projektleiter Wolfgang Grabher und SUPRO-Leiter Andreas Prenn ©VLK/Kees
Frastanz – Das Krankenhaus Maria Ebene wird als erstes Krankenhaus in Vorarlberg die Zertifizierung als rauchfreie Einrichtung erhalten.

Nicht nur im Gebäude, sondern auf dem gesamten Krankenhaus-Areal gilt künftig ein striktes Rauchverbot für Patienten, Besucher und Mitarbeiter.

Gestartet wurde das Projekt mit dem Ziel, das Krankenhaus Maria Ebene als rauchfreie Einrichtung zu etablieren und gleichzeitig zu zertifizieren, im letzten Jahr. Zahlreiche Maßnahmen zum Nichtraucher-Schutz wie die Abschaffung der Raucherzonen wurden seither eingeleitet und teilweise bereits umgesetzt. Das Projekt sei ein wichtiger, erster Schritt, alle Landeskrankenhäuser in Vorarlberg rauchfrei zu machen, betonte Landesrat Christian Bernhard.

Primar Michael Willis sagte, es müsse bei der Nikotinabhängigkeit zu einer geänderten Sichtweise kommen, weg vom Genussmittel und hin zu einer stark abhängig machenden Substanz. Es sei hilfreich für die therapeutische Arbeit mit Suchterkrankten, wenn sich Patienten und Mitarbeiter dabei in einer rauchfreien Umgebung bewegen.

Nur noch ein externer Raucherbereich

Bereits seit dem Jahr 2002 gilt innerhalb des gesamten Krankenhausgebäudes ein generelles Rauchverbot. Bis dato bestanden aber noch zwei Raucherzonen, die nun aufgelassen werden. Wer es gar nicht lassen kann, muss in einen externen Raucherbereich ausweichen. Das Rauchverbot wird von zahlreichen zusätzlichen Maßnahmen begleitet, erläuterte Projektleiter Wolfgang Grabher. Wichtige Eckpunkte der Zertifizierung bestehen etwa darin, die Annahme von Unterstützungen durch die Tabakindustrie oder jeglichen Verkauf von Tabakprodukten zu untersagen, für den Schutz vor Tabakrauch und eine rauchfreie Umgebung zu sorgen oder auch Raucher aktiv bei der Tabakentwöhnung zu unterstützen.

Die Umstellung auf ein rauchfreies Krankenhaus sind auch im Sinne von Andreas Prenn, dem Leiter der SUPRO – Werkstatt für Suchtprophylaxe, eines weiteren Fachbereichs der Stiftung Maria Ebene. “Solange das Rauchen in Krankenhäusern offensichtlich und für jeden möglich ist, werden präventive Maßnahmen in der Suchtarbeit konterkariert”, sagt er. Zudem werde mit dem Rauchverbot auch das allzu lange vernachlässigte Problem der Vorbildwirkung der Bediensteten in den Krankenhäusern im Bereich der Suchtprävention aufgegriffen.

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