Welche Flüge vom Streik konkret betroffen sein und daher ausfallen werden, gibt die Lufthansa am Samstag bekannt, sagte ein Lufthansa-Sprecher am Freitag. Am Flughafen Wien sind für Montag insgesamt 15 Lufthansa-Abflüge und eben so viele Ankünfte aus Frankfurt, München und Düsseldorf geplant. Die Passagiere sollten sich vor Reiseantritt informieren, ob ihr Flug stattfindet, hieß es aus der Pressestelle.
35 Österreich-Flüge betroffen
Ausfälle seien vor allem für Flüge zu deutschen und europäischen Zielen zu erwarten, teilte das Unternehmen am Freitag in Frankfurt am Main mit. Auch 35 Verbindungen nach Österreich könnten betroffen sein, wie ein Rundruf unter den heimischen Flughäfen ergab. Langstreckenflüge will die AUA-Mutter demnach – “wenn möglich” – absolvieren.
Diese Flughäfen werden vielleicht nicht angeflogen
Am Salzburger Flughafen könnten am Montag die Passagiere von acht Lufthansa-Flügen vom Streik betroffen sein. Es gibt vier Starts nach Frankfurt und vier Landungen aus Frankfurt.
Die selben Anzahl an Verbindungen mit dem Frankfurter Flughafen wie in Salzburg sind für Montag auch am Innsbrucker und Linzer Flughafen geplant. “Die vier Flüge in Linz führt die Lufthansa-Tochter Cityline durch. Beim letzten Streik im März war das Tochterunternehmen nicht betroffen und wir hatten keine Ausfälle. Ob das auch am Montag wieder so ist, wissen wir aber noch nicht”, sagte der Pressesprecher vom Linzer Flughafen, Ingo Hagedorn.
Am Grazer Flughafen könnten bis zu vier Flüge nach Frankfurt und vier Flüge nach München betroffen sein. Die gleiche Anzahl an Maschinen von Frankfurt und München landet auch in Graz. Der Flughafen Klagenfurt ist vom Streik nicht betroffen, da es dort generell keine Lufthansa-Verbindungen gibt.
Lufthansa nennt Warnstreik am Montag “überzogen”
Lufthansa-Vorstandsmitglied Stefan Lauer kritisierte den geplanten 24-stündigen Warnstreik am Montag als “überzogen”. Trotz eines Angebots in der letzten Tarifrunde diese Woche, trotz konstruktiver Gespräche und weiterer Terminvereinbarungen trage die Gewerkschaft Verdi die Tarifauseinandersetzung erneut auf dem Rücken der Lufthansa-Kunden aus. Er machte die “heftige Konkurrenz” der Gewerkschaften untereinander dafür verantwortlich. Zuständig für Lufthansa-Beschäftigte sind neben Verdi auch die Flugbegleitergewerkschaft UFO und die Pilotengewerkschaft Cockpit.
Verdi hatte die Beschäftigten am Freitamorgen zu dem Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind neben den Lufthansa-Drehkreuzen Frankfurt und München die Flughäfen Hamburg, Nürnberg, Köln, Düsseldorf, Berlin, Stuttgart und Hannover.
(apa/red)