Austria Wien-Trainer Thorsten Fink stempelte den Erzrivalen vor dem Spiel zum Favoriten. “Wir haben nicht so viel Geld ausgegeben, wir leben von der Homogenität unserer Mannschaft. Wir können Rapid angreifen, aber nominell sind sie besser aufgestellt”, meinte der Austria-Trainer mit Blick auf die grünweißen Millionentransfers von Arnor Ingvi Traustason und Ivan Mocinic. Für den Deutschen stand fest: “Es muss alles passen, um zu gewinnen. Aber es ist möglich. Angst haben wir keine.”
Bis Freitag wurden für die Partie über 10.000 Karten abgesetzt. Die Tabellenlage verspricht Spannung. Die Austria liegt mit dem Maximum von sechs Zählern an der Spitze, Rapid musste nach dem fulminanten Saisonstart gegen Ried (5:0) zuletzt einen Ausrutscher in Altach (0:1) verkraften. In der Qualifikation zur Europa League feierten die Stadtrivalen jeweils Erfolge.
Austria Wien als Underdog im Derby
Die Austria musste in Trnava jedoch in die Verlängerung, ehe nach einem 5:4 im Elferschießen der Aufstieg fixiert wurde. Einen Kräfteverschleiß befürchtete Fink nicht. “Wir haben gerade einmal eine halbe Stunde länger gespielt. Ich denke nicht, dass das den Ausschlag geben wird.” Rotation soll dennoch erfolgen. Zwei bis drei Änderungen könnte es in der violetten Start-Elf geben. “Gegen Rapid gilt es auch hinterher zu laufen und nicht nur das Spiel zu machen”, meinte Fink. Verletzte hat er aktuell keine zu beklagen.
Rapid Wien glaubt an Derby-Sieg
Mit dem Schwung aus dem souveränen Aufstieg ins Europa-League-Play-off peilt Rapid am Sonntag im Happel-Stadion einen Sieg im 318. Wiener Fußball-Derby gegen die Austria an. Die Chancen dafür stehen laut Trainer Mike Büskens gut – der Deutsche sieht seine Mannschaft in blendender Verfassung.Wien. “Wir haben eine gute, homogene Truppe, die bereit ist, alles zu geben”, erklärte der Coach und ergänzte: “Wir haben bisher wenige Tore kassiert und sind immer in der Lage, eines zu erzielen.” Bei aller Zuversicht ist aber auch der Respekt vor dem Tabellenführer groß. “Die Austria kann durch ihre schnellen Offensivspieler gut umschalten”, warnte Büskens.
Außerdem wies der 48-Jährige auf die Comeback-Fähigkeiten der Austria hin – immerhin verwandelten die “Veilchen” in der Liga einen Rückstand gegen Mattersburg in einen Sieg, schafften in St. Pölten durch einen Last-Minute-Treffer noch einen Erfolg und holten zuletzt in der Europa-League-Qualifikation gegen Spartak Trnava auch das 0:1 aus dem Hinspiel auf. “Die Austria kommt immer wieder zurück, das wird eine schwierige Aufgabe für uns.”